Kardinal Kasper sieht in der Papstreise eine Botschaft des Friedens

"In der Einheit des Glaubens"

Kardinal Walter Kasper ist überzeugt, dass Papst Leo XIV. mit seiner Reise in die Türkei eine Botschaft des Friedens und der Einheit sendet. Der Papst feiert dort das 1700-jährige Jubiläum des ersten ökumenischen Konzils in Nizäa mit.

Papst Leo XIV. besucht das Mausoleum des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk in Ankara / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. besucht das Mausoleum des türkischen Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürk in Ankara / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

"Papst Leo kommt als Pilger nach Nizäa, um zu sagen, dass bei allen Unterschieden, die damals und die uns heute trennen, Friede möglich ist", erklärt Kardinal Walter Kasper in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der theologischen Zeitschrift "Communio". 

Kardinal Walter Kasper / © Francesco Pistilli (KNA)
Kardinal Walter Kasper / © Francesco Pistilli ( KNA )
Kardinal em. Walter Kasper

Von Donnerstag bis Dienstag absolviert Papst Leo XIV. seine erste Auslandsreise im Amt und besucht die Türkei und den Libanon.

Kasper sagte, die Reise zur Feier des 1.700-jährigen Jubiläums des ersten ökumenischen Konzils in Nizäa lasse sich mit "In unitate fidei" oder auf Deutsch "In der Einheit des Glaubens" überschreiben. Genau so heißt das Apostolische Schreiben zu diesem Jubiläum, das Papst Leo XIV. am Sonntag veröffentlichte. Der einst für Fragen der Ökumene zuständige emeritierte Kurienkardinal erklärt: "In Nizäa haben vor 1.700 Jahren Ost und West des damaligen Römischen Reiches zusammengefunden." Zum Heute sieht er Parallelen: "Die Einheit und der Friede in der Welt ist heute erneut bedroht."

"Wege des Friedens finden"

Die Friedensbotschaft des Papstes geht laut Kasper über den Dialog zwischen den christlichen Konfessionen hinaus. Denn das Bekenntnis von Nizäa beginne mit dem Glauben an den einen Schöpfergott: "Dieser Glaube eint uns mit unseren jüdischen und muslimischen Brüdern und Schwestern. Schalom - salam, das sollten wir gemeinsam sagen und Wege des Friedens miteinander und zueinander finden."

Papst Leo komme "als Zeichen und Werkzeug der Einheit und des Friedens der weltweiten Christenheit" nach Nizäa, so der Kardinal. Das Bekenntnis von Nizäa sei allen Kirchen des ganzen Erdkreises gemeinsam und damit gemeinsame Quelle, Grundlage und Mitte des Glaubens. Kasper betont: "Diese Einheit in Jesus Christus will der Papst mit allen christlichen Brüdern und Schwestern als Pilger in Nizäa bezeugen, sie feiern und um sie zu beten. Wir alle sollten ihn dabei nach Kräften unterstützen und ihn im Gebet begleiten."

Papstreise in die Türkei und den Libanon

Am 27. November wird Leo XIV. zu seiner ersten Apostolischen Reise aufbrechen. Vatican News überträgt live und mit deutschem Kommentar – auf DOMRADIO.DE. Ein Überblick.

Donnerstag, 27. November 2025

15.20 Uhr: Treffen mit Behördenvertretern, Zivilgesellschaft und dem diplomatischen Korps im Präsidentenpalast

Freitag, 28. November 2025

9.20 Uhr: Gebetstreffen mit Bischöfen, Priestern, Diakonen, Ordensleuten und Pastoralarbeitern in der Heilig-Geist-Kathedrale

Papstreise
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Quelle:
KNA