Hermann Josef Leininger, früherer Personalchef des Bistums Trier, ist tot.
Er starb am Dienstagabend (25. November) im Alter von 94 Jahren in Trier, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Bischof Stephan Ackermann erklärte, es dürfe "nicht verschwiegen werden, dass sein Umgang mit Missbrauchsfällen im Raum der Kirche auch kritikwürdig war, woran er selbst auch zu tragen hatte".
Im Dezember 2022 hatte eine Missbrauchsstudie ergeben, dass sich frühere Verantwortungsträger des Bistums im Umgang mit Fällen aus der Amtszeit von Bischof Bernhard Stein (1967 bis 1981) falsch verhalten hatten. Leininger ließ daraufhin mitteilen, dass ihm sein damaliges Handeln Leid tue.
Er bat Betroffene um Verzeihung. Von 1972 bis 1996 leitete Leininger die Personalabteilung im Bischöflichen Generalvikariat Trier.
Langjähriger Dompropst
Leininger wurde am 2. Mai 1931 in Dörth geboren und 1957 zum Priester geweiht. Er war an verschiedenen Stellen im Bildungsbereich tätig. Von 1996 bis 2004 war Leininger Kanzler der Bischöflichen Kurie. Im August 1979 wurde er zum Domkapitular ernannt. Im April 1988 wurde er zum Dompropst gewählt und bekleidete dieses Amt bis April 2004.