Bischöfe aus Europa und internationale Experten sprechen bis Freitag in Augsburg über den christlich-islamischen Dialog.
Unter dem Leitwort "Nostra aetate, 60 Jahre später: Perspektiven für den katholisch-muslimischen Dialog" wurde am Mittwoch ein Treffen eröffnet, zu dem die Sektion für den Interreligiösen Dialog des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) eingeladen hatte. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mit.
Gemeinsamkeiten und die Unterschiede im Blick
Zum Auftakt betonte der Gastgeber, Augsburgs Bischof Bertram Meier, dass Noststra aetate "zu Recht als unsere katholische 'Magna Carta' des interreligiösen Dialogs" gelte. Heute sei es im katholisch-muslimischen Dialog notwendig, "sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede im Blick zu haben", so der Vorsitzende der Kommission Weltkirche und der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der DBK.
"Denn Dialog bedeutet nicht, die eigene Religion aufzugeben, sondern kann vielmehr zu einer Vertiefung des eigenen Glaubens führen." Gerade die Erfahrung von Konflikten gebe drängenden Anlass dazu, die gemeinsame Verantwortung der Religionen für die Zukunft der Menschheit und der gesamten Schöpfung wachzurufen.
Vortrag von Kardinal Michael Louis Fitzgerald
Auf dem Programm des Treffens steht unter anderem ein Vortrag des früheren Präsidenten des Päpstlichen Rats für den Interreligiösen Dialog, Kardinal Michael Louis Fitzgerald. Er wird über die Entwicklung der christlich-muslimischen Beziehungen seit Nostra aetate sprechen.
Mit der Erklärung, die das Zweite Vatikanische Konzil am 28. Oktober 1965 verabschiedete, stellte die katholische Kirche ihre Beziehung zu nichtchristlichen Religionen auf ein neues Fundament.