In der Gesellschaft sollte nach Worten der evangelischen Theologin Margot Käßmann (67) mehr über das Sterben gesprochen werden.
"Die wenigsten tun das, weil sie Angst davor haben. Aber der Tod kommt. Jedes Sterben ist so individuell wie eine Geburt. Mein Tipp an alle: Denkt mal darüber nach, wie es sein soll", sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland der "Bild am Sonntag". Sie selbst habe keine Angst vor dem Tod. "Ich bin auf alles vorbereitet."
Käßmann hat Vorkehrungen im Fall ihres Todes getroffen
Sie habe ihren Beerdigungsgottesdienst geplant und ihren Kindern einen Brief geschrieben, in dem stehe, was alles zu tun sei. Andere Vorkehrungen habe sie in einer Mappe hinterlegt, damit niemand mehr lange überlegen müsse.
Käßmann sagte, sie könne sich vorstellen, in einem Hospiz zu sterben. "Dort wirst du ganz in Ruhe und gut versorgt, damit du die letzte Etappe gehen kannst."
Käßmann kann sich nach eigenem Bekunden eine traditionelle Sargbestattung vorstellen. "Ich mag Friedhöfe. Ich finde, wir brauchen sie. Friedhöfe sind Orte des Friedens, Orte der Erinnerung. Ich empfinde dieses anonyme Ascheverstreuen als furchtbar traurig."