Mit dem 100. Geburtstag von Jacques Marie Sébastien de Saint-Blanquat, emeritierter Bischof im südfranzösischen Montauban, am Freitag (21. November) gibt es erstmals zehn mindestens hundertjährige Bischöfe in der katholischen Weltkirche. Sie zählte zuletzt rund 5.500 Bischöfe.
Im Frühjahr 2025 war dieser Altersrekord noch um nur wenige Wochen ausgeblieben: Der Ordensmann James Hector MacDonald, emeritierter Erzbischof von Saint John's in Neufundland/Kanada, wurde Ende April 100 Jahre alt. Er wäre der zehnte Hundertjährige im Weltepiskopat gewesen - wäre nicht 33 Tage zuvor Erzbischof Settimio Todisco von Brindisi-Ostuni mit knapp 101 Jahren gestorben. MacDonald starb dann 32 Tage nach seinem 100. Geburtstag.
Ältester Bischof ist knapp 104
Der älteste Bischof derzeit ist José de Jesús Sahagún de la Parra, emeritierter Bischof von Ciudad Lázaro Cárdenas und zuvor 24 Jahre lang von Tula in Mexiko, mit bald 104 Jahren. Er ist seit Sommer 2022 der Senior-Bischof der katholischen Weltkirche.
Sahagún de la Parra ist einer der letzten vier lebenden Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) und der letzte, der im Oktober 1962 an der Eröffnung teilnahm. Der Mexikaner ist seit 79 Jahren Priester und seit 64 Jahren Bischof. Ihm folgt mit gut 102 Jahren René Henry Gracida, US-Ordensmann der Benediktiner und bis
1997 Bischof von Corpus Christi in Texas. 2020 hatte der frühere Erzbischof von La Serena in Chile, Bernardino Piñera Carvallo, das biblische Alter von fast 105 Jahren erreicht.
Bischofsweihe
Die Weihe eines Bischofs geschieht im Auftrag des Papstes. Deshalb steht am Anfang der Messe das Verlesen der entsprechenden päpstlichen Urkunde, in der Regel durch den jeweiligen Papstbotschafter, den Apostolischen Nuntius. Nach Lesungen, dem Evangelium und der Predigt erfolgt die eigentliche Weihe.
