Tom Gora ist Sakristan am Kölner Dom. In seinem schwarzen Talar ist er für viele Besucher auf den ersten Blick ein Geistlicher, doch sein Dienst ist ein anderer: Er sorgt dafür, dass die Gottesdienste im Dom in ihrer ganzen liturgischen Tiefe und Schönheit stattfinden können.
Gora absolvierte bereits in seiner Heimatgemeinde jahrelang Küsterdienste und bringt diesen Erfahrungsschatz heute in die Abläufe der größten Kirche Deutschlands ein. Besonders in der Fasten- und Osterzeit ist seine Arbeit geprägt von umfangreichen Vorbereitungen: von der Beschaffung der heiligen Öle für die Chrisammesse über das Verhüllen der Kreuze bis hin zur detaillierten Gestaltung der Heiligen Woche mit Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag, Osternacht und den Osterfesttagen.
Was Gora antreibt, ist die tiefe Ehrfurcht vor dem Allerheiligsten und der Wunsch, den Gläubigen im Dom "ein Stück Himmel auf Erden" zu ermöglichen. Seine Hoffnung zieht er aus einem Vers des Propheten Nehemia – "Die Freude am Herrn ist unsere Stärke" –, der ihm als geistlicher Fokus dient. Und er hat ein klares Ziel: den Kölner Dom voller Menschen zu erleben, die gemeinsam ihren Glauben feiern.