Unter seinem Namensvorgänger wurde die Abteikirche der Benediktiner in Rom am 11. November 1900 eingeweiht. Zum 125. Jahrestag feierte Papst Leo XIV. am Dienstagabend eine Messe in Sant'Anselmo in Rom. Die Abtei mit Hochschule, Kirche und Kloster ist die römische Zentrale des Benediktinerordens.
Ihre heutige Form geht auf Papst Leo XIII. (1878-1903) zurück. "Er war nämlich überzeugt, dass Ihr alter Orden in einer Zeit voller Herausforderungen, wie sie der Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert darstellte, zum Wohl des gesamten Volkes Gottes von großem Nutzen sein könnte", so Leo XIV. in seiner Predigt am Dienstagabend.
Auf dem Aventin-Hügel studieren und praktizieren Theologen und Theologinnen aus allen Erdteilen die Feinheiten der katholischen Liturgie. Sant'Anselmo ist auch der Sitz des Abtprimas, des höchsten Repräsentanten des weltweiten Benediktinerordens. Das Amt hat seit gut einem Jahr der Deutsche Jeremias Schröder inne. Sant'Anselmo sollte danach streben, "pulsierendes Herz im großen Körper der benediktinischen Welt zu werden", sagte Leo XIV.
Jeden Aschermittwoch Papst-Besuch
Außerhalb von Jubiläumsfeiern besucht der Papst die Benediktiner-Kirche Sant'Anselmo einmal im Jahr. An Aschermittwoch beginnt dort eine Bußprozession der Kardinäle, Bischöfe und Priester der römischen Kurie nach Santa Sabina. In dieser frühchristlichen Basilika findet die Messe mit der Auflegung des Aschenkreuzes statt.