Papst würdigt Benediktiner

125 Jahre Sant'Anselmo in Rom

Einmal im Jahr besucht der Papst die Benediktinerabtei Sant'Anselmo auf dem römischen Aventin-Hügel - an Aschermittwoch. Doch dieses Jahr ist Leo XIV. am 11.11. zu Besuch gewesen. Die Benediktiner feiern einen besonderen Geburtstag.

Campus des Päpstlichen Athenaeums Sant'Anselmo, internationale Hochschule des Benediktinerordens in Rom / © Anna Mertens (KNA)
Campus des Päpstlichen Athenaeums Sant'Anselmo, internationale Hochschule des Benediktinerordens in Rom / © Anna Mertens ( KNA )

Unter seinem Namensvorgänger wurde die Abteikirche der Benediktiner in Rom am 11. November 1900 eingeweiht. Zum 125. Jahrestag feierte Papst Leo XIV. am Dienstagabend eine Messe in Sant'Anselmo in Rom. Die Abtei mit Hochschule, Kirche und Kloster ist die römische Zentrale des Benediktinerordens.

Jeremias Schröder, Abtprimas der Benediktinischen Konföderation, am 17. September 2024 im Päpstlichen Athenaeum Sant'Anselmo in Rom / © Stefano Spaziani/Romano Siciliani (KNA)
Jeremias Schröder, Abtprimas der Benediktinischen Konföderation, am 17. September 2024 im Päpstlichen Athenaeum Sant'Anselmo in Rom / © Stefano Spaziani/Romano Siciliani ( KNA )
Jeremias Schröder, Abtprimas der Benediktinischen Konföderation

Ihre heutige Form geht auf Papst Leo XIII. (1878-1903) zurück. "Er war nämlich überzeugt, dass Ihr alter Orden in einer Zeit voller Herausforderungen, wie sie der Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert darstellte, zum Wohl des gesamten Volkes Gottes von großem Nutzen sein könnte", so Leo XIV. in seiner Predigt am Dienstagabend.

Auf dem Aventin-Hügel studieren und praktizieren Theologen und Theologinnen aus allen Erdteilen die Feinheiten der katholischen Liturgie. Sant'Anselmo ist auch der Sitz des Abtprimas, des höchsten Repräsentanten des weltweiten Benediktinerordens. Das Amt hat seit gut einem Jahr der Deutsche Jeremias Schröder inne. Sant'Anselmo sollte danach streben, "pulsierendes Herz im großen Körper der benediktinischen Welt zu werden", sagte Leo XIV.


Jeden Aschermittwoch Papst-Besuch

Außerhalb von Jubiläumsfeiern besucht der Papst die Benediktiner-Kirche Sant'Anselmo einmal im Jahr. An Aschermittwoch beginnt dort eine Bußprozession der Kardinäle, Bischöfe und Priester der römischen Kurie nach Santa Sabina. In dieser frühchristlichen Basilika findet die Messe mit der Auflegung des Aschenkreuzes statt.

Benediktinerorden

Die Benediktiner sind die älteste heute noch bestehende klösterliche Bewegung der katholischen Kirche im Westen. Der Orden geht zurück auf die Regel des heiligen Benedikt von Nursia (480-547). In seiner heutigen Form wurde er 1893 von Papst Leo XIII. (1878-1903) gebildet. Als benediktinisch im weiteren Sinne gelten alle Ordensgemeinschaften, die nach der Regel Benedikts leben, etwa Zisterzienser und Trappisten.

Ein Benediktiner geht durch einen Klosterflur / © Simon Koy (KNA)
Ein Benediktiner geht durch einen Klosterflur / © Simon Koy ( KNA )
Quelle:
KNA