Er äußerte sich am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress. Lopatka war Teil der Delegation der Europäischen Volkspartei, die unter Leitung des EVP-Vorsitzenden Manfred Weber (CSU) am Montag mit Papst Leo XIV., Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und einer Reihe hoher Vatikandiplomaten im Vatikan zusammengekommen war.
"In Zeiten, in denen Hasspostings, Terrorakte und Kriege immer stärker unser Zusammenleben belasten, wird es umso wichtiger, dass Religionsgemeinschaften und die Politik gegensteuern", erläutert Lopatka, Vizevorsitzender der EU-Intergruppe für Religions-, Glaubens- und Gewissensfreiheit. "Wir müssen Vorurteile abbauen und uns für Glaubensfreiheit einsetzen. Der Dialog zwischen unterschiedlichen Religionen muss von der Politik intensiv unterstützt werden."
Thema gegenüber Golfstaaten
Er werde als Leiter der Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zu den Golfstaaten Fragen des interreligiösen Dialogs in Ländern wie Saudi-Arabien, Katar oder den Vereinigten Arabischen Emiraten auf die Tagesordnung, "um hier Fortschritte für Religions- und Glaubensfreiheit zu erreichen". Ein wichtiger Referenzpunkt ist dabei laut Lopatka das "Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt", das in die politische und gesellschaftliche Praxis umgesetzt werden müsse.
Die auch als Erklärung von Abu Dhabi bekannt gewordene Erklärung war von Papst Franziskus und dem Großimam der Al-Azhar-Universität, Ahmad al-Tayyeb, 2019 in Abu Dhabi unterzeichnet worden. Das gemeinsame Schreiben betont die Geschwisterlichkeit aller Menschen, wendet sich gegen Gewalt und Terror im Namen der Religion und betont eine "Kultur des gegenseitigen Respekts".