Die Entwicklungsorganisation Misereor hat die Bundesregierung aufgefordert, mehr Geld für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit aufzubringen. Ziel müsse es bleiben, mindestens 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung Deutschlands für Entwicklung aufzuwenden, sagte Frick im Interview der Zeitschrift "Herder Korrespondenz" (Oktober).
Er bezog sich auch auf die drastisch gestiegenen deutschen Ausgaben für Rüstung. "Wenn im Bundeshaushalt Platz ist für eine fünfprozentige Steigerung im Militärhaushalt, dann hat Deutschland auch die Kraft, sich dem 0,7-Prozent-Ziel wieder anzunähern", sagte der Misereor-Hauptgeschäftsführer.
Deutschland hatte mehrere Jahre lang über der 0,7 Prozent-Quote gelegen, zuletzt aber deutliche Kürzungen im Entwicklungsetat angekündigt. Der Misereor-Chef betonte, Kürzungen würden direkt zu menschlichem Leid und Hunger führen. Das zeige sich aktuell nach den Streichungen der US-Regierung.
"Friedensarbeit"
Laut Misereor ist Entwicklungszusammenarbeit immer auch Friedensarbeit. "Wir investieren radikal in Frieden, in friedenssichernde und in gerechtigkeitssichernde Maßnahmen", betonte Frick.