Rund 1.800 Menschen haben am katholischen Glaubenskongress Adoratio in Altötting teilgenommen. Das berichteten die Veranstalter nach der dreitägigen Zusammenkunft in dem bayerischen Marienwallfahrtsort am Sonntag. Außerdem seien hunderttausende Menschen zu Übertragungen in Fernsehen und Internet zugeschaltet gewesen.
In Gottesdiensten, Gebetszeiten, Workshops und bei Vorträgen hätten sie sich "von der Kraft und Schönheit des katholischen Glaubens begeistern" lassen, hieß es. Der Kongress stand unter dem Motto "Neue Hoffnung" und fand bereits zum sechsten Mal statt. 2024 waren dazu 1.500 Personen nach Altötting gekommen.
Was stille Anbetung lehren kann
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx rief beim Abschlussgottesdienst die Besucherinnen und Besucher dazu auf, "Zeugen der Hoffnung" zu sein und sich einzumischen.
Der Passauer Bischof Stefan Oster sagte, stille Anbetung lehre ein neues Denken und Handeln. So lasse sich etwa die Qualität des Zuhörens verbessern. Die Stille vor Gott führe außerdem in die innere Freiheit.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom Referat für Neuevangelisierung im Bistum Passau in Kooperation mit den Bistümern Augsburg und Eichstätt.
Adoratio versteht sich als "der Kongress zur eucharistischen Anbetung und Erneuerung des Glaubens im deutschsprachigen Raum". Der nächste Kongress soll vom 9. bis 11. Oktober 2026 stattfinden.
Bei der eucharistischen Anbetung versammeln sich Gläubige zum Gebet vor einer geweihten Hostie, die meist in einem kostbaren Gefäß, einer Monstranz, auf dem Altar ausgestellt wird. Katholiken bekennen, dass Jesus Christus als Sohn Gottes in diesem Stück Brot dauerhaft und leibhaftig gegenwärtig ist, wenn es in einer Messfeier von einem Priester konsekriert wurde.