Zukunft der Franziskaner in Vierzehnheiligen ungewiss

Große Nachwuchsprobleme

Seit rund 200 Jahren kümmern sich die Franziskaner um den oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen. Doch derzeit steht ihre Präsenz dort auf der Kippe. Erzbistum und Orden suchen gemeinsam nach Lösungen.

Basilika Vierzehnheiligen / © Matthias Hoch (KNA)
Basilika Vierzehnheiligen / © Matthias Hoch ( KNA )

Die Präsenz des Franziskanerordens am Wallfahrtsort Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein ist ungewiss. Wie das Erzbistum Bamberg am Dienstag mitteilte, wird die Provinzleitung Anfang 2026 entscheiden, ob und wie der Orden weiterhin präsent sein kann. 

Ein Verbleib über 2028 hinaus sei aktuell aber eher unrealistisch. Dennoch wollten Erzbistum und Orden die Seelsorge vor Ort weiter sicherstellen, so die Mitteilung.

Hochaltar in der Basilika Vierzehnheiligen / © Matthias Hoch (KNA)
Hochaltar in der Basilika Vierzehnheiligen / © Matthias Hoch ( KNA )

Wegen Nachwuchsproblemen könnten die Franziskaner die Betreuung künftig nicht mehr allein übernehmen. Erzbistum und Ordensleitung hätten daher in den vergangenen Wochen "intensive Gespräche" geführt.

Etwa 800.000 Besucher jährlich

Erzbischof Herwig Gössl gehe es darum, Vierzehnheiligen als einen Ort der Begegnung, der Hoffnung und des Glaubens auch für kommende Generationen zu erhalten.

Erzbischof Herwig Gössl / © Katharina Gebauer (KNA)
Erzbischof Herwig Gössl / © Katharina Gebauer ( KNA )

Den Angaben zufolge leben aktuell acht Franziskaner in Vierzehnheiligen, einem der wichtigsten Wallfahrtsorte im Erzbistum Bamberg. Jedes Jahr kämen rund 180 Pilgergruppen und etwa 800.000 Besucher dorthin. Die Franziskaner hätten bis heute etwa 200 Jahre dort gelebt und gewirkt.

Basilika Vierzehnheiligen

Der Legende nach entstand Vierzehnheiligen so: "Man schrieb das Jahr 1445, als dem Schäfer des Klosters Langheim (bei Lichtenfels), Hermann Leicht, am 24. September gegen Abend auf einem Acker ein weinendes Kind erschien. Als er näher hinzutreten wollte, war das Kind wieder verschwunden. In einer zweiten Vision erblickte er abermals das Kind, doch nun zu beiden Seiten je eine Kerze. Im darauf folgenden Jahr, am 28. Juni 1446, schaute er wiederum das Kind, diesmal mit einem roten Kreuz auf dem Herzen und umgeben von vierzehn Kindern, alle gleich gekleidet, halb weiß, halb rot.

 © Matthias Hoch (KNA)
© Matthias Hoch ( KNA )
Quelle:
KNA