Kurz nach den überraschenden Aussagen des Papstes zu Familie, Sexualmoral und Kirchenreformen kommen die katholischen deutschen Bischöfe am Montag zu ihrer traditionsreichen Herbstvollversammlung zusammen.
Eröffnet wird die Versammlung am Abend mit einem Festgottesdienst im Fuldaer Dom. Bis Donnerstag beraten die 61 Weih- und Ortsbischöfe am Grab des Heiligen Bonifatius. Spannend wird sein, wie sie sich zu dem neuen Interview von Leo XIV. positionieren.
So bekannte sich der Papst zur traditionellen Familie von Mutter, Vater, Kind als Fundament der Gesellschaft. Und er lehnt die in Deutschland und einigen weiteren Ländern eingeführten kirchlichen Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare ab.
Corona und Nahost
Die Bandbreite der Beratungsthemen ist groß: So wollen die katholischen Bischöfe eine Erklärung zur Nahostkrise verabschieden. Vorlegen wollen die Bischöfe auch eine Auswertung von Seelsorge und kirchlichem Handeln in der Corona-Zeit.
Weiterer Austausch ist über die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt durch Priester und Kirchenmitarbeitende geplant. Erwartet wird auch ein Papier zur Verantwortung der Kirche bei der Verfolgung von Sinti und Roma in der NS-Zeit.