Die katholische Friedensbewegung Pax Christi fordert von Deutschland eine Anerkennung des Staates Palästina bei der laufenden UN-Vollversammlung.
Die Umwandlung der seit 1967 von Israel besetzten Gebiete in einen Staat Palästina sei überfällig, erklärte Pax Christi am Montag. Statt auf Gewalt, Vertreibung und Tod zu setzen, brauche es Hoffnung und eine Zukunftsperspektive für die Menschen in Israel und Palästina. Sonst nährten die Erfahrungen von Gewalt nur neue Gewalt, Verzweiflung und Angst.
Mehrere Staaten - darunter Frankreich, Belgien, Kanada und Australien - haben bereits angekündigt, den Staat Palästina bei der UN-Vollversammlung anerkennen zu wollen. Auch Großbritannien hatte angekündigt, den Schritt zu gehen, sollte Israel die humanitäre Lage im Gazastreifen nicht verbessern.
Auch Petition für Anerkennung
Pax Christi in Deutschland sammelt zusammen mit der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft und dem Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern Unterschriften für eine Online-Petition zur Anerkennung des Staates Palästina durch die Bundesregierung. Sie wurde bislang rund 2.900 Mal unterschrieben.
Fast 150 Länder haben den Staat Palästina bereits anerkannt, darunter auch einige europäische wie Spanien, Norwegen, Irland, Schweden oder Polen. Deutschland gehört wie die USA nicht dazu. Der Vatikan hatte den Staat Palästina 2015 faktisch anerkannt.