Welttreffen im Vatikan zur Geschwisterlichkeit endet mit Konzert

Show der Superlative

Schon im Barock inszenierte der Vatikan sich mit Konzerten und Feuerwerken. Im 21. Jahrhundert macht er das mit Licht-Drohnen und ausgeklügelter Musik-Beschallung. Und das alles für den Frieden in der Welt.

Illuminierter Petersplatz beim Konzert mit Lichtshow zum Abschluss des "World Meeting on Human Fraternity 2025" / © Antoine Mekary/Romano Siciliani (KNA)
Illuminierter Petersplatz beim Konzert mit Lichtshow zum Abschluss des "World Meeting on Human Fraternity 2025" / © Antoine Mekary/Romano Siciliani ( KNA )

Ohne Abschlusserklärung, aber mit einem Konzert der Superlative auf dem Petersplatz ist am Samstagabend das "World Meeting on Human Fraternity 2025" ("Welttreffen zur Geschwisterlichkeit der Menschen") zu Ende gegangen. 

Kapitolshügel in Rom / © Dmytro Surkov (shutterstock)

Das vom Gedankengut des im April gestorbenen Papstes Franziskus geprägte Treffen hatte in mehreren Gesprächsrunden an verschiedenen Orten in Rom getagt, zum Abschluss auch auf dem Kapitol der Ewigen Stadt.

Teilnehmer waren unter anderen etwa 30 Nobelpreisträger, zahlreiche Vertreter aus Religion und Politik - darunter viele Kommunalpolitiker - Medienleute, Künstler, Unternehmer und Wissenschaftler. Insgesamt zählte der Vatikan rund 500 Teilnehmer.

Wie ein roter Faden zog dich die Befassung mit den Krisenherden der Erde sowie mit den Chancen und Gefahren der Künstlichen Intelligenz durch die Redebeiträge. Gemäß den Gedanken von Papst Franziskus wurde dabei immer wieder die Menschenwürde und die Brüderlichkeit unter den Menschen aller Völker und Religionen als Schlüssel zum Frieden betont.

"Keine abstrakte Idee"

Franziskaner-Guardian Mauro Gambetti / ©  Romano Siciliani (KNA)
Franziskaner-Guardian Mauro Gambetti / © Romano Siciliani ( KNA )

Für den Vatikan erklärte Kardinal Mauro Gambetti: "Geschwisterlichkeit ist keine abstrakte Idee, sondern ein konkretes Handeln, das dem Gegenüber sein Gesicht zurückgibt." 

Weiter sagte er: "Mensch sein bedeutet nicht, sich von der Macht verführen zu lassen, sondern die Würde zu wahren; nicht die Wahrheit Interessen zu unterwerfen und nicht die Erde als Rohstofflager auszunutzen, sondern sie als gemeinsames Haus zu bewahren."

Zum Abschluss stand am Samstagabend auf dem Petersplatz ein Konzert mit dem Titel "Grace for the World" vor mehr als 100.000 begeisterten Zuhörern auf dem Programm. Zu den Sängern gehörten Andrea Bocelli, Pharrell Williams, John Legend und Karol G. Hunderte Lichtdrohnen und Scheinwerfer waren im Einsatz, um das Konzert optisch zu untermalen.

Bistum Rom

Das Bistum Rom nimmt eine Sonderstellung ein: Es ist der Sitz des jeweils amtierenden Papstes, der gleichzeitig immer der Bischof von Rom ist. Ein päpstlicher Vikar, der das Bistum Rom für den Papst verwaltet, ist erstmals unter Innozenz III. 1198 bezeugt. 1558 bestimmte Papst Paul IV., dass der Vikar jeweils ein Kardinal sein muss.

Der Lateranpalast in Rom (Archivbild) / © Gerlinde Pfirsching (KNA)
Der Lateranpalast in Rom (Archivbild) / © Gerlinde Pfirsching ( KNA )
Quelle:
KNA