Wegen seiner Kritik an den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde in Italien ein katholischer Priester vom Priesteramt suspendiert. Laut einem Bericht des Portals Catholic Herald vom Montag erklärte Pfarrer Leonardo Maria Pompei bei einer von ihm organisierten Online-Veranstaltung, die Konzilsreformen stünden im Widerspruch zum katholischen Glauben.
Besonders deutlich zeigte er seine Ablehnung gegenüber der nachkonziliaren Liturgie. Daraufhin suspendierte ihn der zuständige Bischof der Diözese Latina.
Fall Pompei geht ans Dikasterium für die Glaubenslehre
Die Suspendierung erfolgte, nachdem Pompei einer Anordnung der Diözese widersprochen hatte, seine Aktivitäten in den sozialen Medien einzustellen. Zuvor war Pompei Pfarrer von Santa Maria Assunta in Cielo in Sermoneta in der Provinz Rom, die zur Diözese Latina gehört. Mit der Suspendierung ist es dem Geistlichen bis auf Weiteres untersagt, priesterliche Dienste auszuüben und die priesterliche Kleidung zu tragen.
Der Fall hatte in der Pfarrei für Gesprächsstoff und Diskussionen gesorgt. Die Diözese reagierte jedoch umgehend und ernannte Giovanni Castagnoli zum neuen Pfarrer. Außerdem erklärte sie, dass der Fall Pompei an das vatikanische Dikasterium für die Glaubenslehre weitergeleitet werde. Dieses solle die Aussagen des suspendierten Priesters prüfen und entscheiden, ob weitere Disziplinarmaßnahmen erforderlich sind.