Kirchliche Organisationen fordern mehr Fokus auf Klimaschutz

"Kein Frieden ohne Klimagerechtigkeit"

Vor der COP30 in Brasilien warnen katholische Entwicklungsorganisationen vor Konflikten, sollten reiche Länder zu wenig gegen den Klimawandel tun. Klimaschutz habe auch eine sicherheitspolitische Bedeutung, so die NGOs.

Symbolbild Klimaschutz / © palidachan (shutterstock)

Im Vorfeld der Klimakonferenz COP30 in Brasilien haben katholische Entwicklungsorganisationen vor wachsenden Konflikten gewarnt, wenn reiche Länder zu wenig gegen die Folgen des Klimawandels unternähmen. 

Es könne "keinen echten Frieden ohne Klimagerechtigkeit" geben, erklärten die Spitzen der Verbände CIDSE und Caritas Internationalis sowie Pax Christi International am Dienstag. Die UN-Klimakonferenz tagt vom 10. bis 21. November in Belém am Amazonas.

Die Klimakrise treibe schon jetzt Konflikte um Land, Wasser, Mineralien und andere lebenswichtige Güter an, sagte der Generalsekretär von Caritas Internationalis, Alistair Dutton. Die Geschichte lehre, dass so ein Wettbewerb oft Kriege anheize. Politische Führer müssten anerkennen, dass Klimahandeln entscheidend sei für den Weltfrieden.

Wurzeln und Lösungen

Die Theologin Birgit Weiler sagte, es seien die Ärmsten, die zuerst und am meisten unter dem Klimawandel litten. Zunehmende Extremwetterereignisse und sich verändernde Wettermuster würden dieses Leiden nur verschlimmern und Konflikte verschärfen. 

"Die Wurzeln der globalen Sicherheitskrise und der Klimakrise sind die gleichen, und das gilt auch für die Lösungen", so die deutsche Ordensfrau, die an der Jesuitenuniversität Lima in Peru lehrt. Nötig sei eine "ökologische Transformation" und neue Beziehungen zwischen Menschen, Nationen und mit der Natur.

Caritas internationalis

Caritas Internationalis ist der weltweite Dachverband von Caritas-Hilfsorganisationen der katholischen Kirche. 1951 als Zusammenschluss von 13 Mitgliedern gegründet, gehören ihm inzwischen mehr als 160 nationale Organisationen an, darunter auch die namensähnliche, aber organisatorisch getrennte deutsche Caritas international. Sitz des Verbands ist die Vatikanstadt. Den Kontakt zu den Vereinten Nationen besorgen Vertreter in New York, Genf, Rom und Paris. Eine Aufgabe von Caritas Internationalis ist die Koordination humanitärer Arbeit.

Flagge von Caritas Internationalis auf dem Petersplatz / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Flagge von Caritas Internationalis auf dem Petersplatz / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA