Der katholische Filmpreis des 82. Filmfestivals von Venedig geht an Lorenzo Di Costanzos Drama "Elisa". Der Film erzählt von einer Frau, die nach dem Mord an ihrer Schwester eine lange Haftstrafe verbüßt und in Gesprächen mit einem Kriminologen ihre Tat zu begreifen versucht. Der Preis wird vom Katholischen Weltverband für Kommunikation verliehen.
Die Jury hob hervor, der Film sei "eine so intensive Studie zum Umgang mit Schuld und Scham" wie man sie lange nicht gesehen habe.
Vielschichtige Reflexion über Schuld, Vergebung und Neubeginn
Die Inszenierung arbeitet mit Rückblenden, verzichtet jedoch auf reißerische Darstellungen und konzentriert sich auf die Gespräche und den Gefängnisalltag. Besonders gewürdigt wurde die Darstellung der "inneren Reise" durch Barbara Ronchi.
Die katholischen Juroren bezeichneten "Elisa" als vielschichtige Reflexion über Schuld, Vergebung und Neubeginn. Sie betonten zudem die "Universalität der Botschaft", die mutig "die dunkle Seite, die in jedem menschlichen Wesen präsent ist", anspreche. Der Jury gehörten Vertreterinnen und Vertreter aus Italien, Ungarn, Spanien und Tschechien an.