Ökumenischer Filmpreis für "Unser Fluss... Unser Himmel"

Von Menschlichkeit in Kriegszeiten

Der Spielfilm "Unser Fluss... Unser Himmel" der irakischen Regisseurin Maysoon Pachachi erhält den Ökumenischen Filmpreis beim Kirchlichen Filmfestival Recklinghausen. Das Drama spielt in Bagdad drei Jahre nach der Invasion 2003.

Kirchliches Filmfestival zeichnet irakischen Film aus / © Nicoleta Ionescu (shutterstock)
Kirchliches Filmfestival zeichnet irakischen Film aus / © Nicoleta Ionescu ( shutterstock )

Im Mittelpunkt des Films, der in Bagdad spielt, stehe die Menschlichkeit vor dem Hintergrund des Krieges, teilte das Filmfestival über das Bistum Münster am Donnerstag mit. Das 13. Kirchliche Filmfestival findet vom 15. bis 19. März statt.

Kämpfe im Irak  / © Andrea Dicenzo (dpa)
Kämpfe im Irak / © Andrea Dicenzo ( dpa )

Pachachi, die auch das Drehbuch für den Film schrieb, werde bei der Preisverleihung am 18. März dabei sein, hieß es. Angekündigt habe sich auch Schauspielerin Meriam Abbas. Das Drama spielt im Winter 2006 im irakischen Bagdad und somit drei Jahre nach der US-geleiteten Invasion. Es beschreibt, wie eine Nachbarschaft angesichts des Leids um Normalität und Nähe kämpft - und wie gerade Frauen sich für die Zukunft ihrer Kinder einsetzen.

14 Filme im Festivalprogramm

Auf dem Festivalprogramm stehen laut Angaben insgesamt elf Spiel- und Dokumentarfilme sowie drei Kurzfilme. Sie thematisierten das Leben von Menschen in Myanmar, Ägypten, Syrien, Irak und Marokko. Gezeigt werden etwa der deutsche Spielfilm "Das Lehrerzimmer", der Dokumentarfilm "Midwives" und das Beziehungsdrama "Das Blau des Kaftans".

Das Festival wird vor allem vom Arbeitskreis Kirche und Kino des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen organisiert. Zu den Förderern gehören das Bistum Münster, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Deutsche Bischofskonferenz. Medienpartner sind neben anderen das katholische Portal filmdienst.de sowie die evangelische Zeitschrift "epd-Film".

Christen im Irak

Der Irak zählt zu den ältesten Siedlungsgebieten des Christentums. Dessen Ursprünge im Zweistromland werden bis auf den heiligen Apostel Thomas zurückgeführt. Im irakischen Kernland, dem früheren Mesopotamien, stellten Christen vor der islamischen Eroberung im 7. Jahrhundert die Bevölkerungsmehrheit. Ihr Anteil nahm danach immer weiter ab.

Papst Franziskus zu Besuch im Irak / © Ameer Al Mohammedaw (dpa)
Papst Franziskus zu Besuch im Irak / © Ameer Al Mohammedaw ( dpa )
Quelle:
KNA