Papst betet für Opfer des Erdrutsches im Sudan

Mehr als 1.000 Tote

Im Sudan wird ein Dorf durch eine Lawine aus Schlamm und Geröll ausgelöscht. Wegen der entlegenen Lage und der Zustände im Land ist Hilfe schwierig. Papst Leo XIV. hat seine Verbundenheit bekundet und ermutigt die Rettungskräfte.

Papst Leo XIV. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Er sei allen nahe, die von dieser Katastrophe betroffen seien, und bete für die Opfer sowie für die Rettung der Vermissten, hieß es in einem am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm an den Leiter des katholischen Bistums Al-Ubayyid, Bischof Yunan Tombe Trille Kuku Andali. 

Der Papst ermutigte Katastrophenhelfer und zivile Behörden in dem Bürgerkriegsland, ihre Bemühungen fortzusetzen.

Gesamtes Ausmaß weiterhin unklar

Nach dem schweren Erdrutsch im Marra-Gebirge im Westen des Sudans ist das gesamte Ausmaß weiterhin unklar. Erste Schätzungen gingen von 1.000 Toten aus. Tagelange Regenfälle hatten am Sonntag zu dem Erdrutsch geführt. Schlamm und Geröll begruben das Dorf Tersin.

Bekannt wurde das Unglück erst durch eine Mitteilung der bewaffneten Rebellengruppe "Sudanesische Befreiungsarmee" in der Nacht zu Dienstag. Das Gebiet ist schwer zugänglich. Seit April 2023 herrscht im Sudan Bürgerkrieg.

Sudan

Sudanesische Flagge / © BUTENKOV ALEKSEI (shutterstock)
Sudanesische Flagge / © BUTENKOV ALEKSEI ( shutterstock )

Der Sudan ist mit einer Fläche von 1,8 Millionen Quadratkilometern nach Algerien und dem Kongo der drittgrößte Staat Afrikas. Die Bevölkerungszahl wird nach jüngsten Schätzungen auf etwa 45,5 Millionen Menschen beziffert. Politisch instabile Verhältnisse, massive wirtschaftliche Probleme und eine unsichere Ernährungslage schlagen sich unter anderem im Entwicklungsindex HDI nieder: Dort steht der Sudan auf Platz 168 von 189 Nationen.

Quelle:
KNA