Mindener Marienkirche erhält Bundesmittel

Sanierung von Turm und Kirche

Die Sanierung der evangelischen Marienkirche Minden wird mit 1,8 Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert. Damit kann nach jahrelangen Vorbereitungen die umfassende Instandsetzung des rund 1.000 Jahre alten Gotteshauses beginnen.

Symbolbild Steinmetzin bei der Arbeit (shutterstock)

Die evangelische St. Marien-Kirchengemeinde habe den Zuwendungsbescheid für die vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien bereitgestellten Mittel kürzlich erhalten, teilte die Kirchengemeinde am Montag in Minden mit. 

Die Gesamtkosten des Projekts werden mit rund 5,5 Millionen Euro veranschlagt. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt nach Angaben der Kirchengemeinde die Sanierung mit knapp 500.000 Euro. 

Weitere Unterstützer seien der Kirchenkreis Minden und die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (Kiba). Die übrigen Mittel müsse die Gemeinde bereitstellen. Mit einer Spendenkampagne seien in den letzten Jahren bereits rund 1,5 Millionen Euro eingeworben worden.

Herabgefallener Stein vom Turmsims

Nach aktueller Planung soll die gesamte Sanierung von Turm und Kirche bis Mitte 2027 abgeschlossen sein, wie es hieß. Auslöser für das Sanierungsprojekt sei ein vom Turmsims herabgefallener sieben Kilo schwerer Stein vor fast neun Jahren gewesen. 

Die Kosten der Sanierung seien zunächst auf rund 3,6 Millionen Euro geschätzt worden. Nachdem eine baufachliche Untersuchung größere Schäden als erwartet festgestellt hatte, hätten sich die Kosten auf aktuell 5,5 Millionen Euro verteuert.

Die St. Marienkirche geht den Angaben zufolge auf ein Ende des 10. Jahrhunderts gegründetes Benediktinerinnenkloster zurück. Als frühestmöglicher Baubeginn der ersten Marienkirche werde das Jahr 1022 angenommen, hieß es. Die Kirche in ihrer jetzigen Form habe ihre Wurzeln im 12. Jahrhundert, der Turm sei ab dem 14. Jahrhundert entstanden.

Quelle:
epd