Laut der Zeitung "Times of Israel" besuchen in diesem Schuljahr 48 Prozent der Erstklässler eine staatlich-säkulare Schule in Israel. Mehr als die Hälfte der Erstklässler geht hingegen auf eine religiöse Schule. Davon sind 21 Prozent in einer nationalreligiösen Schule und 31 Prozent in einer ultraorthodoxen Schule gemeldet.
Die meisten Bildungseinrichtungen der ultraorthodoxen Haredim konzentrieren sich auf Religionswissenschaften. Das geht zu Lasten sogenannter Kernfächer wie Mathematik, Englisch und Naturwissenschaften.
Gründe: Mehr orthodoxe Kinder, Abwanderung von Liberalen
Allein in Jerusalem gibt es laut Zahlen der Stadtverwaltung fast doppelt so viele ultraorthodoxe Erstklässler wie Erstklässler der jüdischen religiösen und säkularen Bevölkerung zusammen: 8.652 gegenüber 4.643 Erstklässlern, schreibt die "Times of Israel". Zudem kommen 7.780 arabische Kinder jetzt in die Grundschule.
Als Gründe für die veränderte Schulpräferenz nennt die Zeitung den starken Zuwachs der ultraorthodoxen Juden in der israelischen Gesellschaft. Hinzu kommt, dass immer mehr ultraorthodoxe Mädchen die Schule besuchen.
Konkret dürfte aber auch die starke Auswanderungswelle der vergangenen zwei Jahre aus Israel dazu beigetragen haben, an der liberale Israelis stärker Anteil hatten als Ultraorthodoxe.