Laut US-Ordensmann zeigt Papst Leo XIV. Offenheit für LGBTQ-Katholiken

Botschaft der Offenheit und Akzeptanz

Erstmals pilgern über 1.000 queere Katholiken zum Heiligen Jahr nach Rom. Für das Treffen ist auch der US-Jesuit und LGBTQ+-Aktivist James Martin angereist. Er wurde am Montag von Papst Leo XIV. empfangen.

Regenbogenflagge vor dem Petersdom / © umikem (shutterstock)
Regenbogenflagge vor dem Petersdom / © umikem ( shutterstock )

Der LGBTQ+-Aktivist und Vertraute des kürzlich gestorbenen Papstes Franziskus war am Montag von Leo XIV. im Vatikan empfangen worden.

Jesuit James Martin / © Francesco Pistilli (KNA)
Jesuit James Martin / © Francesco Pistilli ( KNA )

"Ich war bewegt, als ich dieselbe Botschaft hörte, die Papst Franziskus über LGBTQ-Katholiken verkündet hatte, nämlich eine Botschaft der Offenheit und Akzeptanz", schrieb Martin nach der Privataudienz auf X. In seiner knapp viermonatigen Amtszeit hat sich Leo XIV. noch nicht öffentlich zu dem Thema geäußert. 

Jesuit Martin ist für die erste Heilig-Jahr-Wallfahrt von LGBTQ+-Katholiken nach Rom gereist. Über 1.000 queere Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder queer identifizieren, sowie Familienangehörige, Freunde und Seelsorger nehmen daran teil. Organisiert wird die Pilgerfahrt vom christlichen Verband "La Tenda di Gionata" (Das Zelt des Jonathan) und weiteren Vereinigungen.

Kein Rahmenprogramm des Vatikans

Höhepunkt der katholischen Jubiläumsveranstaltung wird der Gang durch die Heilige Pforte des Petersdoms am kommenden Samstag sein. Zuvor treffen sich die Teilnehmer zu einer Messe und einem Abendgebet in der Jesuitenkirche "Il Gesù" in Rom. James Martin leitet eine Veranstaltung in der internationalen Zentrale seines Ordens.

Die Wallfahrt ist zwar im allgemeinen Kalender des Heiligen Jahres vermerkt, findet jedoch ohne Rahmenprogramm des Vatikans statt. Dieser richtet im Jubiläumsjahr für spezielle Gruppen eigene Events aus, zumeist mit einer Audienz und Messe des Papstes.

Heiliges Jahr

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Einen Ablass von Sündenstrafen können Pilger dabei nicht nur bei Wallfahrten an eine der heiligen Stätten des Jubiläums oder eine der vier großen päpstlichen Basiliken in Rom erhalten, sondern auch beim Besuch der Verkündigungskirche in Nazareth, der Geburtskirche in Bethlehem oder der Grabeskirche in Jerusalem.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA