Nach dem Start einer Dokuserie über den Gründer der Legionäre Christi, Marcial Maciel (1920-2008), hat die Gemeinschaft Solidarität mit Missbrauchsopfern betont. Laut spanischen Medien erklärten die Legionäre, sie hätten 2022 "als Akt der Verantwortung und Transparenz" der Profuktionsfirma HBO Informationen und Einblicke in ihre Erneuerungsprozesse gegeben.
Die Dokuserie mit dem Titel "Marcial Maciel: The Wolf of God" thematisiert mindestens 60 Missbrauchsfälle, die der Gründer der Gemeinschaft begangen hat. Seit dem 14. August ist die Serie in den USA bei HBO verfügbar.
Schwere Missbrauchsfälle durch Gründer
Durch die Mitwirkung habe man sich der eigenen Geschichte mit "Offenheit und Demut" stellen, den verursachten Schaden anerkennen und den "eingeschlagenen Weg der Erneuerung" aufzeigen wollen. "Wir sind uns bewusst, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben, aber wir bekräftigen unser Engagement für die Wahrheit und für diejenigen, die gelitten haben", so die Gemeinschaft.
Nach eigenen Angaben zählen die Legionäre Christi derzeit rund 1.400 Mitglieder in 21 Ländern. Anfang der 2000er-Jahre waren schwere Fälle sexuellen und geistlichen Missbrauchs durch Maciel bekannt geworden. Dies führte zu einer schweren Krise des Ordens und zu einem mehrjährigen Erneuerungsprozess.