Bereits am 18. August verstarb Schwester Charis (Erika) Doepgen OSB nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren, wie die Abtei St. Erentraud in Kellenried auf ihrer Internetseite mitteilt. Geboren wurde Schwester Charis 1938 in Hamburg. Ihre Erstprofess legte sie 1964 im Kloster St. Lioba in Freiburg-Günterstal ab, die Feierliche Profess 1981 in der Abtei St. Erentraud in Kellenried. Ihr Professspruch lautete "Pro Dei Amore – aus Liebe zu Gott".
Schwester Charis war in besonderer Weise künstlerisch, pädagogisch und spirituell begabt. Die Meisterin für Paramentenstickerei führte ein paar Jahre ein eigenes Atelier in St. Lioba. Darüber hinaus studierte Schwester Charis Deutsch, Kunst- und Religionspädagogik und war einige Jahre im Schuldienst tätig. In der Abtei St. Erentraud engagierte sie sich vor allem in der geistlichen Begleitung sowie in der Exerzitien- und Kursarbeit im Gästehaus.
Bekannt wurde Schwester Charis über ihre Gemeinschaft hinaus durch ihre Veröffentlichungen. Nach einigen Jahren als Mitarbeiterin der Gebetszeitschrift Magnificat war sie 20 Jahre lang Redakteurin und Chefredakteurin von TeDeum. Für das Laacher Messbuch arbeitete die Benediktinerin als Co-Autorin. Ein Herzensanliegen war ihr dabei die praktische Erschließung des Stundengebets.