Religionsgemeinschaften und Gesellschaft sollen sich gemeinsam für Frieden einsetzen. Das fordert Papst Leo XIV. am Donnerstag in einer Botschaft an die Teilnehmer eines Katholikentreffens in Rimini.
"Dort, wo die Verantwortlichen der staatlichen und internationalen Institutionen offenbar nicht in der Lage sind, Recht, Vermittlung und Dialog durchzusetzen, müssen die Religionsgemeinschaften und die Zivilgesellschaft den Mut zur Prophezeiung aufbringen", so Leo XIV. Dies bedeute, schon jetzt zu sehen, was aus den Trümmern und aus so viel unschuldigem Leid entstehen könne.
Frieden keine Utopie
Frieden sei keine spirituelle Utopie, so der Papst weiter. "Er ist ein bescheidener Weg, der aus alltäglichen Gesten besteht, die Geduld und Mut, Zuhören und Handeln miteinander verbinden." Jede Gemeinschaft solle ein "Haus des Friedens" werden, in dem die Möglichkeit des Dialoges statt Feindseligkeit vermittelt, und in dem Gerechtigkeit praktiziert und Vergebung bewahrt werde.