Das geht aus dem am Dienstag in Aachen veröffentlichte Jahresbericht 2024 der Hilfsorganisation hervor.
6,5 Millionen Euro seien für weltkirchliche Bildungsarbeit in Deutschland aufgewendet worden. Die missio-Projektförderungen verteilten sich den Angaben nach auf die Bereiche Pastoral mit einem Anteil von 45,1 Prozent, Ausbildung (36,8 Prozent), Unterhaltung oder Existenzsicherung (16,3 Prozent) und Akuthilfe (1,8 Prozent).
Spenden als wichtigste Säule der Projektfinanzierung
Die wichtigste Säule der Projektfinanzierung seien mit fast 21 Millionen Euro die allgemeinen und zweckgebundenen Spenden gewesen, hieß es. Im Vergleich zum Vorjahr seien sie um 19 Prozent gestiegen.
"Gerade in Zeiten von Kriegen, globalen Krisen und Unsicherheit ist Solidarität von Menschen über alle Grenzen hinweg wichtiger denn je", betonte missio-Präsident Dirk Bingener. Mittelfristig rechnet die Organisation wegen der demografischen Entwicklung und der abnehmenden kirchlichen Bindung der Bevölkerung mit einem Rückgang der Spenderzahlen und der Spendeneinnahmen.
Insgesamt standen missio 2024 laut Jahresbericht Mittel in Höhe von 53,55 Millionen Euro zur Verfügung. 25,5 Millionen Euro seien aus den allgemeinen und zweckgebundenen Spenden, Fördermitgliedsbeiträgen sowie gezielten Kollekten und Aktionen zusammengekommen. Weitere Einnahmen seien aus Nachlässen, Kirchensteuern und öffentlichen Mitteln, Vermögensverwaltung, dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und der Entnahme aus Sonderposten zusammengekommen.
Ausgaben für die Hilfsprojekte in Höhe von 42,28 Millionen Euro
Zu den Ausgaben für die Hilfsprojekte in Höhe von 42,28 Millionen Euro kamen laut Bilanz Aufwendungen für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit (4,7 Millionen Euro), für die Spenderbetreuung (777.000 Euro), Verwaltung (3,27 Millionen Euro) und den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb (2,5 Millionen Euro) hinzu. Das Jahresergebnis liege damit bei null Euro.
missio fördert laut dem Jahresbericht aktuell 982 Projekte in mehr als 60 Ländern. Teilweise seien sie auf mehrere Jahre angelegt. In der Auslandsprojektarbeit werde die Unterstützung in Kriegsregionen immer dringlicher, hieß es. Als Beispiele wurden Myanmar, die palästinensischen Gebiete, der Libanon, Israel, Sudan und die Demokratische Republik Kongo genannt.
"Einrichtungen und Mitarbeitende der Kirche sind in diesen Ländern selbst von Krieg und Gewalt betroffen", erklärte Bingener. Dennoch würden sie bei den Menschen vor Ort bleiben, um ihnen zu helfen. "Im Krieg kann die Kirche den Menschen Hoffnung schenken und auf Frieden und Versöhnung hinwirken."