Pawel Nowak (39), katholischer "Rennrad-Pastor" aus Bremen, hat eines der härtesten Radrennen Europas erfolgreich absolviert.
Bei der Ultracycling-Weltmeisterschaft "Race Around Austria" legte er die 2.152 Kilometer lange Strecke samt 30.000 Höhenmetern in vier Tagen, 19 Stunden und 41 Minuten zurück. Der Priester aus dem Bistum Hildesheim erreichte am Samstag um 16.15 Uhr als Dritter das Ziel in Sankt Georgen am Attersee.
Es war das erste Radrennen des aus Polen stammenden Geistlichen überhaupt. Zugleich sammelte Nowak, der für Deutschland startete, Spenden für die Kinderkrebsstiftung Bremen. Er habe vor allem das Rennen und die schöne Gebirgslandschaft genießen wollen, sagte Nowak nach dem Zieleinlauf auf seinem rosafarbenen Colnago-Rad – das gleiche Model, auf dem Radprofi Tadej Pogacar 2024 den Giro d'Italia gewann.
Am Sonntag feierte der Priester, der auf dem Rad nach eigenen Worten immer im Gespräch mit Gott ist, eine Messe an dem Ort. In den nächsten Tag wolle er einen seiner früheren Theologie-Professoren in der Schweiz besuchen, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Danach will er nach Bremen zurückkehren sowie noch einige Tage bei seinen Eltern im polnischen Tarnow verbringen.
Spenden für krebskranke Kinder
Erst vor zehn Tagen war Nowak im Vatikan, wo er Papst Leo XIV. persönlich vorgestellt wurde. Der Hobby-Sportler war zuvor in rund 85 Stunden ohne Schlaf etwa 1.600 Kilometer von Bremen nach Rom geradelt und hatte dabei mehr als 7.000 Euro für das Kinderhospiz "Löwenherz" in Syke bei Bremen gesammelt. Bei der Generalaudienz am 6. August auf dem Petersplatz überbrachte er Leo XIV. Briefe der kleinen Patienten.
Der Papst habe sich sehr erstaunt und beeindruckt von seiner sportlichen Leistung und seiner Spendenaktion gezeigt, sagte der Priester aus Bremen-Blumenthal anschließend. Auf einem Selfie mit ihm hält der Pontifex einen Umschlag mit einem großen roten Herzen in der Hand. Diese Begegnung sei "unbezahlbar" und die Krönung seiner Aktion gewesen, sagte Nowak.
Ultracycling World Championships 2025
Die "Ultracycling World Championships 2025" waren am Montagabend in Sankt Georgen gestartet und führten rund um Österreich. Für die Fahrerinnen und Fahrer galt es dabei auch, Gebirge wie den rund 2.450 Meter hohen Großglockner zu überwinden.
Von den 13 im Männer-Einzel gestarteten Fahrern gaben sechs vorzeitig auf. Das "Race Around Austria" gilt als das härteste Radrennen Europas. Zugleich ist es das Qualifikationsrennen für das legendäre "Race Across America".