Spenden-Pastor erreicht bei Extrem-Rad-WM in Österreich das Ziel

Mit Segen des Papstes

Vor zehn Tagen holte sich "Rennrad-Pastor" Pawel Nowak den Segen von Papst Leo XIV. Dann startete er erstmals bei einem Radrennen; einem der härtesten Europas. Er war erfolgreich, auch beim Spendensammeln für Kinder.

Pawel Nowak, Pfarrer in Bremen-Nord und Extremradler, bei seiner Ankunft nach einer non-stopn Spendentour mit dem Rennrad am 5. August 2925 auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Sabine Kleyboldt (KNA)
Pawel Nowak, Pfarrer in Bremen-Nord und Extremradler, bei seiner Ankunft nach einer non-stopn Spendentour mit dem Rennrad am 5. August 2925 auf dem Petersplatz im Vatikan. / © Sabine Kleyboldt ( KNA )

Pawel Nowak (39), katholischer "Rennrad-Pastor" aus Bremen, hat eines der härtesten Radrennen Europas erfolgreich absolviert. 

Pawel Nowak, Pfarrer in Bremen-Nord und Extremradler, mit seinem Rennrad / © Christof Haverkamp (KNA)
Pawel Nowak, Pfarrer in Bremen-Nord und Extremradler, mit seinem Rennrad / © Christof Haverkamp ( KNA )

Bei der Ultracycling-Weltmeisterschaft "Race Around Austria" legte er die 2.152 Kilometer lange Strecke samt 30.000 Höhenmetern in vier Tagen, 19 Stunden und 41 Minuten zurück. Der Priester aus dem Bistum Hildesheim erreichte am Samstag um 16.15 Uhr als Dritter das Ziel in Sankt Georgen am Attersee.

Es war das erste Radrennen des aus Polen stammenden Geistlichen überhaupt. Zugleich sammelte Nowak, der für Deutschland startete, Spenden für die Kinderkrebsstiftung Bremen. Er habe vor allem das Rennen und die schöne Gebirgslandschaft genießen wollen, sagte Nowak nach dem Zieleinlauf auf seinem rosafarbenen Colnago-Rad – das gleiche Model, auf dem Radprofi Tadej Pogacar 2024 den Giro d'Italia gewann.

Am Sonntag feierte der Priester, der auf dem Rad nach eigenen Worten immer im Gespräch mit Gott ist, eine Messe an dem Ort. In den nächsten Tag wolle er einen seiner früheren Theologie-Professoren in der Schweiz besuchen, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Danach will er nach Bremen zurückkehren sowie noch einige Tage bei seinen Eltern im polnischen Tarnow verbringen.

Spenden für krebskranke Kinder

Erst vor zehn Tagen war Nowak im Vatikan, wo er Papst Leo XIV. persönlich vorgestellt wurde. Der Hobby-Sportler war zuvor in rund 85 Stunden ohne Schlaf etwa 1.600 Kilometer von Bremen nach Rom geradelt und hatte dabei mehr als 7.000 Euro für das Kinderhospiz "Löwenherz" in Syke bei Bremen gesammelt. Bei der Generalaudienz am 6. August auf dem Petersplatz überbrachte er Leo XIV. Briefe der kleinen Patienten.

Der Papst habe sich sehr erstaunt und beeindruckt von seiner sportlichen Leistung und seiner Spendenaktion gezeigt, sagte der Priester aus Bremen-Blumenthal anschließend. Auf einem Selfie mit ihm hält der Pontifex einen Umschlag mit einem großen roten Herzen in der Hand. Diese Begegnung sei "unbezahlbar" und die Krönung seiner Aktion gewesen, sagte Nowak.

Ultracycling World Championships 2025

Die "Ultracycling World Championships 2025" waren am Montagabend in Sankt Georgen gestartet und führten rund um Österreich. Für die Fahrerinnen und Fahrer galt es dabei auch, Gebirge wie den rund 2.450 Meter hohen Großglockner zu überwinden. 

Von den 13 im Männer-Einzel gestarteten Fahrern gaben sechs vorzeitig auf. Das "Race Around Austria" gilt als das härteste Radrennen Europas. Zugleich ist es das Qualifikationsrennen für das legendäre "Race Across America".
 

Audienz

Eine Audienz (aus dem Lateinischen audire; hören, anhören) ist ein Treffen mit einer höhergestellten Person, üblicherweise mit Monarchen oder im Vatikan mit dem Papst. Es gibt Privataudienzen für einzelne Personen, teils in Begleitung, oder Audienzen für größere Personengruppen.

Päpste empfangen sowohl in Privataudienz, etwa Staatsoberhäupter oder Regierungschefs, oder in größerer Audienz. Hierunter fallen etwa Begegnungen mit Gruppen oder Verbänden. Die Privataudienzen finden im Regelfall im Apostolischen Palast statt. Franziskus empfing aber auch im Gästehaus Santa Marta.

Papst Leo XIV. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA