In seiner Predigt dankte der Kölner Erzbischof dem Team für dessen unermüdliche Arbeit für die Verkündigung der frohen Botschaft auf allen medialen Wegen. Das DOMRADIO sei über Jahre hinweg "eine hochprofessionelle und reichweitenstarke Multimediaplattform".
Woelki betonte, die Aufgabe kirchlicher Medien wie des DOMRADIOS bestehe darin, "die geistlich-spirituelle Dimension der Wirklichkeit einzubeziehen" und "die Wirklichkeit Gottes im Blick zu behalten". DOMRADIO.DE solle "ganz bewusst mit dem Evangelium in die Welt gehen" und "die Botschaft Jesu buchstäblich in die Wohnzimmer der Menschen" tragen.
Das multimediale Portal sei vor allem dann erfolgreich, wenn es diese geistliche Dimension einbringe. Dazu gehöre auch, manchmal dem herrschenden Zeitgeist zu widersprechen.
Schavan: Katholische Medien weiten den Blick in Krisenzeiten
Beim anschließenden Festakt im Domforum hob die frühere Bundesbildungsministerin und Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan (CDU), in ihrer Festrede die Bedeutung katholischer Medien hervor.
"Katholischer Journalismus geht den Verengungsgeschichten in Kirche und Welt nach, klärt auf und weitet den Blick wider die Konfrontation", sagte die Katholikin. Ein solcher weiter Blick sei dringend notwendig und gehöre zur DNA des Christentums und der Weltkirche.
Mit Blick auf politische und religiöse Entwicklungen sprach Schavan von zunehmenden Konfrontationen, wachsendem Nationalismus und einer Erosion gemeinsamer Grundlagen wie dem Völkerrecht. In dieser Lage komme dem Journalismus eine besondere Verantwortung zu. "Der Blick für das, was auf allen Ebenen das Gemeinsame, das Fundament und das Wohl aller ausmacht, gewinnt an Bedeutung."
Polarisierung auch im Christentum
Schavan forderte Mut zur offenen Rede. Katholischer Journalismus brauche den Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Angesichts von Fake News und unterdrückter Pressefreiheit in vielen Ländern sei dies heute besonders wichtig.
All das gelte nicht nur für katholischen Journalismus, so die ehemalige Politikerin. "Es gehört aber auch dazu, zumal zu allen Zeiten - auch heute - der Wille zu Konfrontationen, zur Blasenbildung, zu Aggression und Realitätsverdrehung auch in der Christenheit präsent sind."
Schavan würdigte die Arbeit des Kölner Domradios in den vergangenen 25 Jahren als "unaufgeregt und engagiert, international und mit Sinn für die Weltkirche".
Nicht belehrend, sondern dialogbereit, offen und journalistisch fundiert
Was als Radiosender direkt am Kölner Dom begann, hat sich zu einem multimedialen Angebot entwickelt, das weit über die Grenzen Kölns hinaus Menschen erreicht. DOMRADIO.DE berichtet aus einer klaren, christlichen Perspektive. Nicht belehrend, sondern dialogbereit, offen und journalistisch fundiert.
Im Mittelpunkt stehen Themen, die bewegen: Soziale Gerechtigkeit, Kirche im Wandel und die Rolle des Glaubens in einer komplexen Welt. Dabei werden klassische Formate mit neuen Erzählformen verbunden. Täglich übertragen wir unsere Radiosendung, die Heilige Messe, entwerfen Podcast-Folgen oder multimediale Reportagen.
Segen von ganz oben
Gerade in einer Zeit, in der Medienlandschaften sich verändern und kirchliche Kommunikation herausgefordert ist, bleibt DOMRADIO.DE ein verlässlicher Anker.
Dafür kommen Glückwünsche zum Jubiläum aus höchster Stelle. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt die Arbeit von DOMRADIO.DE und betont die wichtige Rolle von Medien und Journalismus für die Demokratie, insbesondere mit christlicher Perspektive. Er wünscht dem Sender Gottes Segen.
Armin Laschet, Vorsitzender des auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, gratuliert DOMRADIO.DE zum 25-jährigen Jubiläum und würdigt die Rolle kirchlicher Medien als verlässliche Stimme in Zeiten von Spaltung und Krisen. Er betont, wie wichtig es sei, dass die Kirche sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einbringt und lobt DOMRADIO.DE für seine hohe Qualität und Reichweite, die weit über Köln hinausgeht. Gerade in einer Zeit, in der viele kirchliche Medien verschwinden, sei der Sender unverzichtbar.
Auch Glückwünsche aus dem Vatikan haben uns erreicht. Papst Leo XIV. hat DOMRADIO.DE per Post Grüße und Glückwünsche zum 25. Geburtstag zukommen lassen. Dank und Segenswünsche des neuen Pontifex richten sich an alle Mitarbeitenden, sowie die Hörerinnen und Hörer.
Das Kirchenoberhaupt dankt "allen, die zum Programm von DOMRADIO.DE beitragen, anlässlich des 25-jährigen Bestehens für Ihren Einsatz im Dienst der Verkündigung des Evangeliums." Der Papst schließt zudem alle Mitarbeiter, Hörerinnen und Hörer des Domradios in sein Gebet mit ein und erbittet für alle "von Herzen Gottes Segen".