Naturschützer raten zum Kastrieren von Hauskatern

Ein junge Katze spielt in einer Wohnung. / © Julian Stratenschulte (dpa)
Ein junge Katze spielt in einer Wohnung. / © Julian Stratenschulte ( dpa )

Wildkatzen waren im 19. Jahrhundert hierzulande fast ausgerottet. Inzwischen ist die Art in Deutschland wieder heimisch, wenn auch weiter gefährdet. Für ihren Erhalt können auch Hauskatzenhalter etwas tun. Sie sollten ihre Stubentiger, sofern regelmäßig im Freien unterwegs, konsequent kastrieren. Dazu haben Naturschützer anlässlich des Weltkatzentags am 8. August aufgerufen.

Paarungen von Haus- und Wildkatzen müssten unbedingt vermieden werden, heißt es in einer Mitteilung des BUND Naturschutz vom Mittwoch. Außerdem gelte es, das Leid von rund zwei Millionen Streunerkatzen in Deutschland einzudämmen. Auch Waldspaziergänger sind demnach gefordert. Sie sollten auf den Wegen bleiben und ihre Hunde nicht frei laufen lassen. 

Mischlinge optisch nicht unterscheidbar

Und wenn ein junges, getigertes Kätzchen im Wald gefunden wird? Dort lassen, so der Appell des BUND. "Es könnten Wildkatzen sein, die von ihrer Mutter versorgt werden, wenn sie nicht mehr gestört werden." Wildkatzenexpertin Anna Katharina Hannappel: "Wer sich für die Wildkatze engagiert, hilft damit auch vielen weiteren Tieren der Wälder wie der Haselmaus, dem Mittelspecht und den holzbewohnenden Käfern."

Die Hauskatzen in Deutschland stammen nicht von der Europäischen Wildkatze ab, sondern von der Afrikanischen Falbkatze. Die Römer brachten sie einst nach Mitteleuropa. Nachkommen aus der Paarung von Haus- und Wildkatze sind laut BUND optisch nicht als solche zu erkennen, sie könnten gleichermaßen wie einer ihrer Elternteile aussehen. Zugleich könnten bei ihnen die ursprünglich sehr guten Anpassungen an den Lebensraum verloren gehen. (KNA/06.08.2025)