Papst Leo XIV. hat erstmals öffentlich Deutsch gesprochen. "Guten Morgen!" grüßte er beim Weltjugendtreffen am Sonntagmorgen die eine Million jungen Menschen, die die Nacht dort in Schlafsäcken unter freiem Himmel verbracht hatten. Zuvor hatte er auf Italienisch, Englisch, Spanisch und auch Französisch einen guten Morgen gewünscht. Er sprach vor dem Abschlussgottesdienst des Weltjugendtreffens, dem bisherigen Höhepunkt des Heiligen Jahres 2025 der katholischen Kirche.
Auf Englisch sagte der sichtlich erfreute und etwas aufgeregte Papst: "Ich hoffe, Ihr habt Euch alle ein bisschen ausgeruht. Gleich werden wir die größte Feier beginnen, die uns Christus hinterlassen hat: Seine wahre Gegenwart in der Eucharistie. Gott segne Euch alle! Und möge dies für jeden Einzelnen von uns ein wahrhaft denkwürdiger Anlass sein, wenn wir gemeinsam der Kirche Christi folgen und gemeinsam mit Jesus Christus gehen." Und auf Italienisch: "Allen eine schöne Feier!" Es folgten erneut anhaltende "Papa-Leone"-Sprechchöre.
Große Abschlussmesse
Schon gegen 7.30 war Leo auf dem riesigen Gelände im römischen Stadtteil Tor Vergata eingetroffen, wo er am Vorabend mit den Jugendlichen eine Gebetswache gehalten hatte. Erneut drehte er eine lange Runde im Papamobil, um die jungen Menschen aus rund 150 Ländern zu grüßen. Begleitet von feierlichem Chorgesang und Orchestermusik traf er um 8.15 Uhr an der riesigen Altarbühne ein, wo er seit 9 Uhr die Messe feiert. An ihr nehmen auch rund 400 Bischöfe und etwa 7.000 Priester teil. Unterdessen teilte die Sala Stampa mit, dass über eine Million junge Pilger vor Ort sind.
Robert Francis Prevost, seit 8. Mai Leo XIV., ist der erste US-Amerikaner im Papstamt. Zudem hat er die peruanische Staatsbürgerschaft, da er dort rund 20 Jahre lang als Priester und Bischof tätig war. Bei seinen öffentlichen Auftritten wechselt er mühelos zwischen Englisch, Italienisch und Spanisch. Ebenso spricht er Französisch und versteht Deutsch.