Es wäre das erste persönliche Zusammentreffen zwischen dem US-amerikanischen Papst und einem Vertreter des Moskauer Patriarchats. Anfang Juni hatte Leo XIV. bereits mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert. Laut Vatikan forderte der Papst dabei Engagement für Dialog und eine Lösung des Konflikts.
Zudem ließ er an Patriarch Kyrill I. ausrichten, dass gemeinsame christliche Werte ein Licht sein könnten, das hilft, Frieden zu suchen, das Leben zu verteidigen und echte Religionsfreiheit zu erlangen. Der Kreml nannte das Gespräch konstruktiv. Beide Seiten hätten sich dafür ausgesprochen, den Kontakt aufrechtzuerhalten.
Vatikan als Ort für Friedensvermittlungen
Bereits kurz nach seinem Amtsantritt hatte Leo XIV. den Vatikan als Ort für Friedensvermittlungen zwischen der Ukraine und Russland angeboten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, den Leo XIV. bereits zweimal traf, dankte dem Papst für das Angebot. Moskau lehnt dieses bislang ab.
Zuletzt war der Gesandte von Patriarch Kyrill I. zur Trauermesse für Papst Franziskus nach Rom gereist. Das im April gestorbene Kirchenoberhaupt hatte Antonij zuvor mehrfach im Vatikan empfangen, nachdem sich die Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen und der katholischen Kirche angesichts des Ukrainekriegs verschlechtert hatten.