Humboldt-Uni ehrt Theologen Richard Schröder

Politischen und akademischen Diskurs mitgeprägt

Der evangelische Theologe und Philosoph Richard Schröder ist von der Berliner Humboldt-Universität mit der Universitätsmedaille geehrt worden. Das langjährige Mitglied der Theologischen Fakultät bekam die Auszeichnung überreicht.

Humboldt Universität Berlin / © josefkubes (shutterstock)
Humboldt Universität Berlin / © josefkubes ( shutterstock )

Er erhielt sie bei einem Festakt am Montag für seine Verdienste um die Universität. Die Laudatio auf den 81-jährigen Mitbegründer der sozialdemokratischen Partei in der DDR hielt der Ehemann von Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der Chemie-Professor Joachim Sauer.

Schröder habe den politischen und akademischen Diskurs seit der friedlichen Revolution und Wiedervereinigung maßgeblich geprägt, hieß es in der Begründung. In der Universität habe er unter anderem als Professor, Dekan, Vizepräsident und Vorsitzender des Konzils entscheidende Impulse für eine demokratische und selbstkritische Wissenschaftskultur gesetzt.

Die Humboldt-Universitätsmedaille wird den Angaben zufolge seit 2007 an herausragende Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maß um die Universität verdient gemacht haben. Schröder gehörte von 1991 bis zu seiner Emeritierung 2009 der Theologischen Fakultät der Humboldt-Uni an. 

Im März 1990 wurde er in die DDR-Volkskammer gewählt und war dort Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten. Von 1991 bis 1997 war er Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), von 1993 bis 2009 Verfassungsrichter in Brandenburg und von 2001 bis 2007 Mitglied des Nationalen Ethikrates. 

Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist die Gemeinschaft der 20 evangelischen Landeskirchen in der Bundesrepublik. Wichtigste Leitungsgremien sind die EKD-Synode mit ihren Mitgliedern, die Kirchenkonferenz mit Vertretern der Landeskirchen sowie der aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehende Rat. Sitz des EKD-Kirchenamtes ist Hannover.

Synode der EKD / © Norbert Neetz (epd)
Synode der EKD / © Norbert Neetz ( epd )
Quelle:
epd