Erzbistum Bamberg zeigt Kunstinstallation zu 10 Jahren "Laudato si"

Kunst für die Schöpfung

Vor 10 Jahren veröffentlichte Papst Franziskus sein Umweltschreiben "Laudato si". In Bamberg begeht man dieses Jubiläum nun mit einer Kunstinstallation und einem Klimaprojekt. Auch Lyrik spielt dabei eine Rolle.

Mit Kunstinstallationen und einem Klimaprojekt am Dom will das Erzbistum Bamberg an das Umweltschreiben "Laudato si" von Papst Franziskus erinnern / © cytoplasm (shutterstock)
Mit Kunstinstallationen und einem Klimaprojekt am Dom will das Erzbistum Bamberg an das Umweltschreiben "Laudato si" von Papst Franziskus erinnern / © cytoplasm ( shutterstock )

Mit Kunstinstallationen und einem Klimaprojekt am Dom will das Erzbistum Bamberg an das Umweltschreiben "Laudato si" von Papst Franziskus erinnern. Dessen Aufruf an die Menschheit zur "Sorge um das gemeinsame Haus" aus dem Jahr 2015 sei noch immer relevant, heißt es in einer Mitteilung des Erzbistums. 

Daher wolle man zu einer Auseinandersetzung mit Klima, Umwelt und Gesellschaft anregen. Die Aktion steht demnach unter dem Titel "Unsere (Um)Welt - Hoffen und Handeln. 10 Jahre Laudato si". Am 25. soll sie im Dom eröffnet werden.

Erzbistum Bamberg

Das Bistum Bamberg wurde auf die Initiative von König Heinrich II. hin bei der Reichssynode in Frankfurt gegründet. Erster Bischof von Bamberg war Eberhard I., der dieses Amt von 1007 bis 1040 innehatte. Mit dem Bistum Bamberg ins Leben gerufen wurde das Domkapitel, das den Heiligen Georg als Patron wählte.

Beim 4. Laterankonzil 1215 erlangte das Domkapitel das alleinige Bischofswahlrecht und beanspruchte die Mitregierung des Hochstifts und der Diözese.

Blick auf die Bamberger Altstadt / © saiko3p (shutterstock)
Blick auf die Bamberger Altstadt / © saiko3p ( shutterstock )

Dazu will das Erzbistum vom 25. Juni bis 31. August "People of Glass" des Künstlers HA Schult vor dem Dom und in dessen Kreuzgang aufstellen - Figuren aus Glasmüll und PET-Flaschen. Diese symbolisierten die Endlichkeit der Rohstoffe und die Fragilität der Schöpfung, heißt es. 

Ebenfalls ab 25. Juni entstehe vor dem Dom für drei Wochen eine grüne Oase aus Bäumen, Sträuchern und Bänken. Diese werde von Zitaten aus "Laudato si" begleitet. Die Oase soll ein Hoffnungszeichen sein und zugleich Schatten und Erfrischung in der Sommerhitze bieten, wie es heißt. Passanten könnten dort ihre Hoffnung und ihre Klage zum Thema festhalten.

Lyrik und Schöpfung

Ein weiterer Teil des Gesamtkonzepts sei eine Open-Air-Installation in der Stadt mit Fahnen, die mit Texten des 100-jährigen Dichters Eugen Gomringer beschrieben seien. Diese ständen bis 3. August im Umfeld katholischer und evangelischer Kirchen in der Innenstadt. Nora Gomringer, Tochter des Poeten und selbst Lyrikerin, setze die Texte in den Kontext zur Schöpfung und interpretiere sie im Rahmen der Eröffnungsfeier.

Birgit Kastner, Hauptabteilungsleiterin Kunst und Kultur im Erzbistum Bamberg, sagte: "Kunst ist in langer Tradition ein Verkündigungsmedium von Kirche. Gerade beim Thema Schöpfungsverantwortung können Kunstwerke, Installationen und auch die Lyrik völlig neue Perspektiven eröffnen, Denkmuster durchbrechen und Menschen auf anderen Ebenen ansprechen als Bildungsmaßnahmen dies tun können." Zusätzlich zu diesem Projekt will laut Ankündigung auch das Bamberger Diözesanmuseum ab 11. Juli eine Ausstellung zu "Laudato si" zeigen.

Enzyklika "Laudato si"

Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet. Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen.

Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Deutsche Ausgabe der Enzyklika "Laudato si" / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA