Neuer Kustos des Heiligen Landes gewählt

Hüter der Heiligen Stätten

Der italienische Franziskaner Francesco Ielpo wird neuer Kustos des Heiligen Landes und Wächter des Berges Zion. Papst Leo XIV. bestätigte die Wahl, die durch den Generalminister der Franziskaner erfolgt war.

Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem / © ArtMediaFactory (shutterstock)
Dormitio-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem / © ArtMediaFactory ( shutterstock )

Das teilte der Vatikan am Dienstag mit. Ielpo folgt auf Francesco Patton (61), der seit 2016 das wichtige Amt als Hüter der Heiligen Stätten inne hatte. Patton absolvierte eine Wahlperiode von sechs Jahren und eine von drei Jahren.

Als Kustos des Heiligen Landes ist Ielpo im Auftrag des Papstes Wächter über die Heiligen Stätten. Damit wird er - neben dem Lateinischen Patriarchen Pierbattista Pizzaballa - oberster Repräsentant der Katholiken in Israel, Palästina, Jordanien und Zypern sowie ihr bekanntestes Gesicht. Auch Kardinal Pizzaballa hatte das Amt vor seiner Berufung zum Patriarchen für drei Amtsperioden von einmal sechs und zweimal drei Jahren inne.

Bisher Vertreter des Heiligen Landes in Italien

Ielpo wurde am 18. Mai 1970 in Lauria in der süditalienischen Provinz Potenza geboren. Er legte 1998 seine Profess im Franziskanerorden der Minderbrüder ab und wurde 2000 zum Priester geweiht. Zugleich wurde er Rektor des Instituts Franciscanum Luzzago in Brescia. 

Unter anderem war Ielpo von 2013 bis 2016 Kommissar des Heiligen Landes in der Lombardei und führte diese Aufgabe von 2016 bis 2023 für die Provinz Norditalien fort. Seit 2014 ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Vereinigung Pro Terra Sancta. Seit 2022 ist er Präsident der Stiftung Terra Santa, Delegat des Kustos des Heiligen Landes für Italien sowie Generaldelegat für die Umstrukturierung der Ordensprovinzen in Kampanien, Basilikata und Kalabrien.

Christen im Heiligen Land

Die Christen sind im Heiligen Land eine kleine Minderheit. Genaue Zahlen sind schwer zu benennen, auch angesichts des Wegzugs vieler Christen in den vergangenen Jahren. In Israel sind es rund zwei Prozent von rund 8,7 Millionen Bürgern; viele von ihnen sind Araber.

Ordensschwestern in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Ordensschwestern in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )
Quelle:
KNA