ZdK-Präsidentin sieht in Leo XIV. Unterstützer von synodalem Kurs

Hoffnungsfrohe erste Signale

Die katholische Kirche in Deutschland geht Schritte auf dem Weg hin zu mehr Synodalität. Die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp sieht den neuen Papst als möglichen Wegbegleiter. Er sei bereits eingebunden und "bestens informiert".

Papst Leo XIV. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Papst Leo XIV. / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Die ersten Signale aus Rom stimmten hoffnungsfroh, sagte Stetter-Karp der "Rheinischen Post" (Freitag) in Düsseldorf. "Er sieht einen Synodalen Weg, den er gerne weiter gehen möchte", so die Präsidentin der katholischen Laienorganisation.

Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). / © Gordon Welters (KNA)
Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). / © Gordon Welters ( KNA )

Das Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) und der Großteil der Diözesanbischöfe möchten hierzulande ein bundesweites synodales Gremium schaffen, in dem Gespräche zwischen Bischöfen und Laien verstetigt werden. Momentan wird an einer Satzung dafür gearbeitet. Diese werde dann auch dem Vatikan vorgelegt, so Stetter-Karp. 

"Wir hoffen auf eine Zustimmung in 2026." Papst Leo sei bereits eingebunden, so die Präsidentin. "Weil er einer derjenigen Kardinäle war, die in den Gesprächen mit der Delegation der Deutschen Bischofskonferenz zu diesen Fragen mehrmals am Tisch saß. Er ist bestens informiert über den Synodalen Weg und über die Lage unserer Ortskirche."

"Es war und ist ein mühevoller Weg"

Zum Vergleich mit dem verstorbenen Papst Franziskus sagte Stetter-Karp: "Wir gehen davon aus, dass Papst Leo stärker in Strukturen denkt. Und hoffen auch, dass wir weiter kirchenrechtliche Fragen klären können."

Mit Bezug auf Pfingsten sagte Stetter-Karp, dass das Verständnis füreinander überall und zu allen Zeiten eine Anstrengung sei. In der katholischen Kirche hierzulande gelinge das zunehmend besser. "Es war und ist ein mühevoller Weg. Da hat sich innerhalb unserer Kirche in Deutschland in den vergangenen Jahren einiges getan. Wir sprechen weitaus offener miteinander."

Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist das höchste repräsentative Gremium des deutschen Laien-Katholizismus. Es vertritt die katholischen Laien bei der gesellschaftlichen Meinungsbildung und ist das von der Bischofskonferenz anerkannte Organ zur Koordinierung des Laienengagements in der Kirche. Allerdings melden sich immer wieder auch einige katholische Laien und Vereinigungen zu Wort, die das ZdK nicht als ihre Vertretung verstehen.

Das Kreuz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)  / © Harald Oppitz (KNA)
Das Kreuz des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA