Papst befördert Ordensfrau in vatikanische Spitzenposition

Fortsetzung von Franziskus' Personalpolitik

Papst Leo XIV. hat die Ordensfrau Tiziana Merletti in den Rang einer Staatssekretärin in der Römischen Kurie befördert. Er machte die frühere Generaloberin der "Franziskanerinnen der Armen" zur Nummer zwei in der Ordensbehörde.

Leitungsämter für Frauen sind im Vatikan immer noch selten / © Alessia Giuliani/CPP (KNA)
Leitungsämter für Frauen sind im Vatikan immer noch selten / © Alessia Giuliani/CPP ( KNA )

Damit setzt der neue Papst die Personalpolitik seines Vorgängers Franziskus fort. Dieser hatte in den letzten Jahren seiner Amtszeit immer wieder Frauen und insbesondere Ordensfrauen in leitende Positionen im Vatikan berufen. 

Merletti (65) ist promovierte Kirchenrechtlerin und leitete ihren Orden von 2004 bis 2013. Auch beriet sie die internationale Vereinigung der Ordensoberinnen (UISG) in kirchenrechtlichen Fragen.

Schwester Simona Brambilla / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Schwester Simona Brambilla / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Geleitet wird die vatikanische Ordensbehörde von Schwester Simona Brambilla (als Präfektin) und Kardinal Angel Artime (als Pro-Präfekt). Die Behörde ist weltweit zuständig für die katholischen Ordensgemeinschaften sowie andere nach Gelübden lebenden Gemeinschaften.

Römische Kurie

Die Römische Kurie ist die Gesamtheit der Behörden und Gerichte, die der Papst zum Regieren der Weltkirche nutzt. Dazu gehören das Staatssekretariat, Kongregationen, Gerichtshöfe, Dikasterien und Päpstliche Räte sowie die Kommissionen. 

Seit der Kurienreform von 1967 unter Papst Paul VI. hatte das Staatssekretariat eine Vorrangstellung unter den Kurienbehörden. Für neue Aufgaben schuf er weitere Sekretariate und Räte, so für Ökumene, für den Dialog mit Nichtchristen und Nichtglaubenden, für Familie und Laien.

Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei (KNA)
Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei ( KNA )
Quelle:
KNA