Botschafter vertritt Russland bei Papst-Amtseinführung

Russische Kulturministerin nicht dabei

Weil es Probleme mit der Anreise gegeben haben soll, fehlte Russlands Kulturministerin bei der Amtseinführung von Papst Leo XIV. Auch der Außenamtschef der russisch-orthodoxen Kirche blieb der Zeremonie fern.

Bei der Eröffnungsmesse des Pontifikats von Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz fehlten Gäste aus Russland / © Jacquelyn Martin (dpa)
Bei der Eröffnungsmesse des Pontifikats von Papst Leo XIV. auf dem Petersplatz fehlten Gäste aus Russland / © Jacquelyn Martin ( dpa )

Bei der Amtseinführung von Papst Leo XIV. am Sonntag war Russland lediglich durch seinen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Iwan Soltanowski, vertreten. Eigentlich sollte Kulturministerin Olga Ljubimowa für die russische Staatsführung an der Messe auf dem Petersplatz teilnehmen. Sie habe aber wegen Problemen mit der Reiseroute nicht nach Rom fliegen können, erklärte ihr Ministerium laut russischen Medien.

Die russisch-orthodoxe Kirche schickte keinen ranghohen Bischof zu der Amtseinführung des neuen Papstes. Der Leiter ihres Außenamtes, Metropolit Antonij, war nicht dabei, sondern besuchte dieses Wochenende den Libanon. Ende April hatte Antonij an der Beisetzung von Papst Franziskus teilgenommen. Im März 2013 war der damalige Außenamtschef des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion, zu Franziskus' Amtseinführung gereist.

Russisch-orthodoxe Kirche

Die russisch-orthodoxe Kirche ist mit rund 150 Millionen Gläubigen die mit Abstand größte orthodoxe Nationalkirche. In Russland bekennen sich gut zwei Drittel der Bevölkerung zu ihr - etwa 100 Millionen Menschen. Fast alle übrigen früheren Sowjetrepubliken zählt das Moskauer Patriarchat ebenfalls zu seinem kanonischen Territorium.

Russisch-orthodoxe Kirche mit Baugerüst / © Balakate (shutterstock)
Russisch-orthodoxe Kirche mit Baugerüst / © Balakate ( shutterstock )
Quelle:
KNA