Acht Tage nach seiner Wahl trifft Papst Leo XIV. an diesem Freitag erstmals die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter. Die Audienz am Vormittag ist eine Gelegenheit für Positionsbestimmungen in der Außenpolitik des ersten aus den USA stammenden Papstes.
Mit Spannung wird beobachtet, ob Leo XIV. die Haltung des Vatikans im Ukraine-Krieg und im Nahostkonflikt neu positionieren wird. Unter seinem Vorgänger Franziskus hatte es bei päpstlichen Stellungnahmen zu beiden Konflikten wiederholt diplomatische Irritationen gegeben.
Mit mehreren Staatspräsidenten bereits gesprochen
Papst Leo XIV. hat seit seiner Wahl am 8. Mai Telefonate mit mehreren Staatspräsidenten geführt, das längste davon bereits am Montag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser lud ihn zu einem Besuch nach Kiew ein.
Am Donnerstag telefonierte der Papst mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni und mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron.
Der Heilige Stuhl unterhält derzeit volle diplomatische Beziehungen zu 184 Staaten sowie zur EU. Ohne diplomatische Beziehungen zum Vatikan sind nur wenige Länder, darunter die Volksrepublik China, Vietnam, Nordkorea, Afghanistan und Saudi Arabien.