Antoine Kardinal Kambanda, geboren am 10. November 1958 in Nyamata, ist Erzbischof von Kigali. Seine gesamte Familie kam im Krieg 1994 ums Leben, mit Ausnahme eines Bruders, der heute in Italien lebt.
Kambanda besuchte die Grundschule in Burundi und Uganda und schloss die Sekundarschule in Kenia ab. Nach Abschluss seines Philosophiestudiums und eines zweijährigen Theologiestudiums kehrte er nach Ruanda zurück. Sein Theologiestudium absolierte er am Großen Seminar in Nyakibanda (Diözese Butare). Am 8. September 1990 empfing er anlässlich seines Pastoralbesuchs in Ruanda die Priesterweihe durch Johannes Paul II.
Nach seiner Priesterweihe war er von 1990 bis 1993 Professor und Präfekt am Kleinen Seminar in Ndera, Kigali. Anschließend studierte er am Alphonsianum in Rom, wo er in Moraltheologie promovierte. Von 1993 bis 1999 arbeitete er am Päpstlichen Kolleg St. Paul. Zwischen den Jahren 1999 und 2005 hatte er folgende Ämter inne: Er war er Direktor der Diözesan-Caritas Kigali, Direktor der Diözesankommission für Gerechtigkeit und Frieden, Professor für Moraltheologie am Großen Seminar in Nyakibanda und Spiritual des Großen Seminars in Rutongo.
Danach arbeitete er als Rektor des Großen Seminars für Philosophie in Kabgayi, später wechselte er zum Großen Seminars St. Charles von Nyakibanda in der Diözese Butare. Am 7. Mai 2013 wurde er zum Bischof der Diözese Kibungo ernannt und empfing am 20. Juli 2013 die Bischofsweihe.
Am 19. November 2018 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Kigali. Im Konsistorium vom 28. November 2020 roklamierte ihn Papst Franziskus zum Kardinal. Mitglied in: Dikasterien: Evangelisierung; Kultur und Bildung.