Die Diözese Lugano hat eine lange und komplexe Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Bis zum 19. Jahrhundert gehörten die Gebiete des heutigen Kantons Tessin kirchlich teilweise zu der Diözese Mailand und der andere Teil der Diözese Como. Beide Diözesen hatten die Evangelisierung und die kirchliche Verwaltung in diesen Gebieten übernommen.
Nach der Unabhängigkeit des Kantons Tessin im Jahr 1803 wuchs der Wunsch nach einer eigenen Diözese. Durch verschiedene Probleme und Verhandlungen zwischen der Schweizer Regierung und dem Vatikan wurde schließlich 1884 die kanonische Trennung der Pfarreien des Kantons Tessin von den Diözesen Mailand und Como erreicht.
Am 7. September 1888 gründete Papst Leo XIII. die Diözese Lugano mit der Bulle "Ad universam". Der erste Apostolische Administrator war Erzbischof Eugenio Lachat. Es folgten weitere Apostolische Administratoren, darunter Vincenzo Molo, Alfredo Peri-Morosini, Aurelio Bacciarini, Angelo Jelmini und Giuseppe Martinoli.
Unter Bischof Martinoli wurde die Apostolische Administration des Kantons Tessin 1971 kanonisch von der Diözese Basel getrennt, und der Bischof erhielt den Titel "Bischof von Lugano".
Nach verschiedenen Bischöfen, darunter Ernesto Togni, Eugenio Corecco, Giuseppe Torti, Pier Giacomo Grampa und Valerio Lazzeri, ist die Diözese Lugano derzeit vakant und wird von einem Apostolischen Administrator geleitet. (Diocesi di Lugano, 28.04.2025)
