Bistum Hasselt

Blick auf das belgische Hasselt, vorne im Bild die St.-Quintinus-Kathedrale  (shutterstock)
Blick auf das belgische Hasselt, vorne im Bild die St.-Quintinus-Kathedrale / ( shutterstock )

Das Bistum Hasselt, das territorial mit der Provinz Limburg übereinstimmt, wurde durch die päpstliche Bulle "Qui christianorum coetui" am 31. Mai 1967 gegründet. Zuvor war Limburg Teil des Bistums Lüttich.

Die Geschichte der christlichen Gemeinde in Limburg reicht bis in die Zeit des Römischen Reiches zurück. Es ist sicher, dass es um die Mitte des vierten Jahrhunderts christliche Gemeinden in Tongeren und Maastricht gab. In diesen beiden limburgischen Städten residierte der heilige Servatius (+ 384), der erste historisch gesicherte Bischof dieser Region. Archäologische Untersuchungen zeigen, dass die Gemeinde in Maastricht den Untergang des Römischen Reiches und die Invasion der fränkischen Stämme überlebte. Vom 5. bis zum 8. Jahrhundert war diese Stadt die wichtigste bischöfliche Residenz.

Die Zeit der Pippins (ca. 625–750) war für die Kirche in dieser Gegend von großer Bedeutung. Unter den Bischöfen von Maastricht, Lambertus (+ 705) und Hubertus (+ 727), blühte das kirchliche Leben auf, viele Abteien wurden gegründet (Sint-Truiden, Munsterbilzen, Aldeneik) und die Evangelisierung des Landes schritt rasch voran.

Etwa Mitte des 8. Jahrhunderts verlegte Bischof Hubertus – oder vielleicht sein Nachfolger – den Bischofssitz nach Lüttich. Damals war Lüttich nicht mehr als ein kleines Dorf. An diesem Ort wurde Bischof Lambertus von politischen Feinden ermordet. Hubertus wollte das Leben seiner christlichen Gemeinde für immer mit diesem Bischof-Märtyrer verbinden. So wurde Lüttich für mehr als 1.000 Jahre zum Zentrum der christlichen Gemeinschaft, zu der auch das heutige Limburg gehörte.

Der Wunsch nach einem autonomen Bistum Limburg ist neueren Datums. Sie entstand aus dem erheblichen Bevölkerungswachstum und der starken wirtschaftlichen Entwicklung Limburgs sowie aus den wichtigen Entwicklungen in der belgischen Nachkriegspolitik.

Das Bistum, das im Jahr 2017 sein 50-jähriges Bestehen feierte, hat 282 Pfarreien, die in sieben Dekanate unterteilt sind. Bischofskirche der Diözese ist die St.-Quintinus-Kathedrale, die gleichzeitig größte Sehenswürdigkeit von Hasselt ist. 

Seit dem 25. Oktober 2004 wird die Diözese von Bischof Patrick Hoogmartens geleitet. Er ist der dritte Bischof der Diözese. Mgr. Patrick Hoogmartens wurde am 19. Mai 1952 in Tongeren als zweites von sechs Kindern geboren. Dieser wurde -nach einem Studium der Rechtswissenschaften (1977) und Philosophie (1978) an der Katholischen Universität Leuven sowie nach seinem   Theologiestudium am Priesterseminar von Sint-Truiden- am 4. Juli 1982 in Tongeren zum Priester geweiht.

Als junger Priester setzte Hoogmartens sein Theologiestudium am Alphonsianum in Rom fort, danach war er zunächst in Gemeinden als Pfarrer in der Diözese Hasselt eingesetzt. Am 1. September 1989 wurde er als Rektor des Priesterseminars Hasselt berufen und war damit verantwortlich für das ständige Diakonat in der Diözese. 1993 wurde er zusätzlich Bischofsvikar für die Jugendarbeit. Damit wurde ihm die Verantwortung für die Jugendarbeit der Diözese übertragen.

Es folgten die Ernennung zum Koadjutorbischof (Weihbischof mit Nachfolgerecht) am 8. Juli 1997 und die Bischofsweihe am 26. Oktober 1997 in der Saint-Quintinus-Kathedrale in Hasselt. 

Auf interdiözesaner Ebene ist Bischof Hoogmartens Referent für die Jugend- und Berufungspastoral in den flämischen Diözesen, für die Katechese und Familienpastoral, für das CCV (Zentrum für christliche Bildung) und für die interdiözesanen Kirchengerichte.

Das Motto des Bischofs lautet: "Nicht richten, sondern retten" ("Non ut iudicet, sed ut salvetur", Johannes 3:17). Sein Wappen ist die Visualisierung davon. Die zerbrochene Axt bezieht sich auf das "Nicht-Urteilen" bzw. die Verschiebung des Urteils (Lukas 13:1-9). Gott ist geduldig mit den Menschen. Jesus kam nicht, um zu richten, sondern um zu retten. Diese Erlösung wird durch den Olivenzweig dargestellt (Genesis 8:11), ein Zeichen der Erlösung und der immer neuen Zukunft, die Gott dem Menschen schenkt. (Bistum Hasselt)