Papst hatte eine ruhige Nacht

Nach schwerer Krise

Weiter Hoffen und Bangen um Papst Franziskus. Nach zwei erneuten Atmungskrisen am Montag wurde er erneut lange künstlich beatmet. Doch die Nacht auf Dienstag scheint ruhig gewesen zu sein. Dies geht aus einer Vatikanmitteilung hervor.

Postkarten mit Abbildungen von Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Postkarten mit Abbildungen von Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Nach einem schweren Rückschlag am Vortag hat der Papst offenbar eine ruhige Nacht verbracht. Dies geht aus einer Vatikanmitteilung vom Dienstagmorgen hervor, in der es heißt: "Der Papst hat die ganze Nacht geschlafen. Nun ruht er sich weiter aus."

Am Montag hatte der 88-Jährige die dritte und vierte schwere Atmungskrise seit seiner Einlieferung in die Gemelli-Klinik überstanden. Zweimal mussten an diesem Tag seine Bronchien leergepumpt werden, um ihn vor dem Ersticken zu bewahren. Wie schon etliche Male zuvor wurde er anschließend lange Zeit künstlich beatmet. Am Wochenende hatte sich der Zustand des Papstes nach einer weiteren schweren Atemkrise vom Freitag zunächst wieder stabilisiert.

Als Folge der neuerlichen Anfälle wurde am Montag die nicht-invasive mechanische Beatmung mit einer Mund-Nase-Maske wieder aufgenommen, wie die Ärzte von Franziskus am Montagabend mitteilten. Ihre Prognose zum Gesundheitszustand des Papstes bleibt "zurückhaltend", das heißt, Franziskus ist nicht außer Lebensgefahr.

Am Montagabend beteten abermals viele Menschen auf dem Petersplatz für seine Genesung, unter ihnen zahlreiche Ordensfrauen, Geistliche und Kurienkardinäle. Das Rosenkranzgebet wurde diesmal geleitet von Kardinal Robert Prevost, dem Präfekten der Vatikan-Behörde für die Bischöfe.

Wochenlanger Leidensweg

Der Papst leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung, der dadurch entstandene Schleim habe den Bronchospasmus, die Verkrampfung der Atemmuskeln ausgelöst, hieß es am Montag zusätzlich aus Vatikankreisen. Die Ärzte teilten mit, Franziskus sei am Montag zu jeder Zeit wach, orientiert und kooperativ gewesen.

Trotz seiner schweren Erkrankung übt der Papst sein Amt weiter aus. So ernannte er insgesamt 26 Bischöfe und die neue Regierungschefin für den Vatikanstaat. Er erließ Gesetze und sandte Grußbotschaften. Zweimal empfing er seine beiden wichtigsten Mitarbeiter an der Vatikanspitze, den Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und den Substituten (Verwaltungschef), Erzbischof Edgar Pena Parra.

                                        

Quelle:
epd , KNA