Olmützer Erzbischof steht Tschechischer Bischofskonferenz vor

Bischöfe haben gewählt

Tschechiens katholische Bischöfe haben gewählt. Ab sofort ist der Olmützer Erzbischof Josef Nuzik Vorsitzender der Bischofskonferenz. Olmütz gilt als katholische Hochburg in Tschechien. Er folgt auf den Prager Erzbischof Jan Graubner.

Blick auf Olmütz / © Michaela Jilkova (shutterstock)

Erzbischof Josef Nuzik ist neuer Vorsitzender der katholischen Tschechischen Bischofskonferenz. Der 58 Jahre alte Erzbischof von Olmütz wurde nach Angaben der Bischofskonferenz (Mittwoch) bei einer Vollversammlung in Prag gewählt. Nuzik folgt als Vorsitzender auf den Prager Erzbischof Jan Graubner (76), der die Leitung seit 2020 und davor von 2000 bis 2010 innehatte.

Katholische Heimat 

Papst Franziskus hatte Nuzik im Februar 2024 zum Erzbischof in dessen Heimatbistum Olmütz ernannt. Zuvor war er dort Weihbischof und seit 2022 als sogenannter Diözesan-Administrator der Interims-Bischof. Das im Osten des Landes gelegene Erzbistum gilt als katholische Hochburg in der ansonsten eher laizistischen Tschechischen Republik. Es ist das einzige Kirchengebiet des Landes, in dem die Katholiken mehr als die Hälfte der Bevölkerung stellen.

Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Bischofskonferenz ihren bisherigen Generalsekretär: den Bischof von Leitmeritz in Nordböhmen, Stanislav Pribyl (53). Bei der letzten Volkszählung 2021 bekannten sich in Tschechien 741.000 Menschen zur katholischen Kirche. Demnach ist sie in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land die größte Religionsgemeinschaft.

Kirche in Tschechien

In der Tschechischen Republik bekennt sich nur noch eine Minderheit der Bevölkerung zu einer Religionsgemeinschaft. 2018 bezeichnete sich laut Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Stem noch jeder vierte tschechische Bürger als gläubig, jeder dritte dagegen als Atheist. Zu den Gläubigen rechneten sich demnach häufiger Frauen, Personen über 45 Jahre sowie Bürger kleinerer Gemeinden.

Altstädter Ring in Prag / © dimbar76 (shutterstock)
Quelle:
KNA