Vatikanische Sternwarte ab August für Touristen zugänglich

Mondgestein und Sommerresidenz

Die vatikanische Sternwarte ist nun wieder für die Öffentlichkeit zu besichtigen. Besucher können das Observatorium im Rahmen einer Führung durch Castel Gandolfo, der früheren Sommerresidenz der Päpste, betrachten.

Päpstliche Sternwarte in Castel Gandolfo / © Michael Kappeler (dpa)
Päpstliche Sternwarte in Castel Gandolfo / © Michael Kappeler ( dpa )

Das teilten die Vatikanischen Museen mit. Fachpersonal der Astronomie führt durch die Räume und zeigt historische und moderne Instrumente, Mondgestein, Kunstwerke und Meteoritenproben. Auch die historischen Teleskope in den beiden Barberini-Kuppeln sind zu sehen.

Himmelsbeobachtung seit 1582

Seit Jahrhunderten erforschen Astronomen im Auftrag des Papstes das Weltall. Erstmals beauftragte 1582 Papst Gregor XIII. Angehörige des Jesuitenordens mit der Himmelsbeobachtung. Offiziell wurde die Sternwarte im Vatikan 1891 von Leo XIII. gegründet.

Wegen der zunehmenden Lichtverschmutzung zog die Einrichtung in den 1930er Jahren von Rom nach Castel Gandolfo etwa 30 Kilometer südöstlich des Vatikans um. Heute findet ein großer Teil der Beobachtungen in einem Observatorium auf dem 3.270 Meter hohen Mount Graham in Arizona/USA statt; der Nachthimmel in der ländlichen Region bei Rom war inzwischen ebenfalls zu hell geworden.

Castel Gandolfo

Die päpstliche Residenz in Castel Gandolfo (shutterstock)
Die päpstliche Residenz in Castel Gandolfo / ( shutterstock )

Die "Päpstlichen Villen von Castel Gandolfo" sind seit fast 400 Jahren Sommersitz der Päpste. Das oberhalb des Albaner Sees 30 Kilometer südöstlich von Rom gelegene Städtchen zählt zu den "Castelli Romani". In diesen höher gelegenen Ortschaften haben schon seit der Antike wohlhabende Römer ihre Sommervillen.

Die Päpstliche Sommerresidenz umfasst drei Villen sowie Park- und Gartenanlagen. Den heutigen "Apostolischen Palast", einen schlichten Barockbau, in dem sich das Appartement des Papstes mit Blick auf den Albaner See befindet, erwarb 1596 Papst Clemens VIII. (1592-1605).

Quelle:
KNA