Bischof Ackermann spricht über seinen Umgang mit Kritik

Manchmal braucht man einen "dicken Buckel"

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann braucht in seinem Beruf mitunter einen "dicken Buckel". Das sagte er in einem Podcast zur Frage, wie er "ständige Kritik" aushalte. Zugleich betonte er, dass es auch positive Rückmeldungen gebe.

Bischof Stephan Ackermann am Rande einer Demo gegen Großpfarreien (Archiv) / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Stephan Ackermann am Rande einer Demo gegen Großpfarreien (Archiv) / © Harald Oppitz ( KNA )

Diese seien aber medial nicht so präsent. "Wenn es nur das gäbe, was man etwa zum Beispiel im Radio, in Netzwerken, in der Zeitung lesen kann, also dann wäre ich schon wirklich übel dran. Aber mein Leben besteht Gott sei Dank aus mehr."

Außer Kritik erlebe er auch Zuspruch. Eines seiner Ziele sei, als Bischof nahbar und "keine abgehobene Figur" zu sein. Menschen sollten mit ihm in Kontakt kommen können.

Rückblick auf Zeit als Missbrauchsbeauftragter

Im Rückblick auf seine Zeit als Missbrauchsbeauftragter der Deutschen Bischofskonferenz sagte Ackermann, die Kirche sei bei der Aufarbeitung "wesentliche Schritte" vorangekommen.

Als Beauftragter habe er auch schmerzliche Erfahrungen gemacht und sei an Grenzen gestoßen. Es habe Erwartungen gegeben, "die ich einfach nicht erfüllen konnte, sagte der Bischof. Ackermann hatte die Aufgabe im September nach zwölf Jahren abgegeben.

Hintergrund: Ackermann gibt Amt des Missbrauchsbeauftragten auf

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann wird das Amt des Missbrauchsbeauftragten der katholischen Deutschen Bischofskonferenz zur Herbstvollversammlung in Fulda im September abgeben. Das teilte die Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mit. Zugleich kündigten die Bischöfe an, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in kirchlichen Zusammenhängen neu aufzustellen.

Bischof Stephan Ackermann / © Julia Steinbrecht (KNA)
Bischof Stephan Ackermann / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA