Archiv des Münchner Erzbistums beteiligt sich an Blogparade

"Deutungskämpfe" beim Deutschen Historikertag

An der Blogparade zum diesjährigen Deutschen Historikertag beteiligt sich das Archiv des Erzbistums München und Freising. Themen in zwei Blogbeiträgen werden die Sendlinger Mordweihnacht und Kardinal Michael von Faulhaber sein.

Blick über München mit Liebfrauenkirche / © Travel Faery (shutterstock)
Blick über München mit Liebfrauenkirche / © Travel Faery ( shutterstock )

Das Archiv des Erzbistums München und Freising beteiligt sich an der Blogparade zum diesjährigen Deutschen Historikertag. Das teilte die Pressestelle der Erzdiözese am Donnerstag mit. In zwei Blogbeiträgen setzten sich Archivmitarbeiter mit der sogenannten Sendlinger Mordweihnacht sowie mit Kardinal Michael von Faulhaber und dessen umstrittener Rolle in der NS-Zeit auseinander.

Leitthema "Deutungskämpfe"

Der 53. Deutsche Historikertag findet vom 5. bis 8. Oktober in München statt. Er steht unter dem Leitthema "Deutungskämpfe". Das Archiv des Erzbistums ist eines von zwölf Münchner Archiven, die den Historikertag mit Präsentationen aus ihren Beständen begleiten. Seit dem 20. September werden die Beiträge der Archive nach und nach online in Form von Blogbeiträgen veröffentlicht.

Archivalien aus Faulhabers Amtszeit

An diesem Donnerstag ist der Beitrag über Faulhaber (1869-1952) erschienen. Der Kirchenmann war von 1917 bis zu seinem Tod 1952 Erzbischof von München und Freising. Im Mittelpunkt stehen die Ehrenbürgerschaft der Stadt München sowie die Diskussion um eine Umbenennung der Kardinal-Faulhaber-Straße als Kontrapunkt dazu. Parallel zu diesbezüglichen Entwicklungen sind der Forschung in den vergangenen 20 Jahren immer mehr Archivalien aus Faulhabers Amtszeit zugänglich geworden, zuletzt seine Tagebücher in einer kritischen Online-Edition. Diese sind unter www.faulhaber-edition.de einsehbar.

Volksaufstand "Sendlinger Mordweihnacht"

In einem weiteren Beitrag wird die Deutung des Volksaufstandes behandelt, der als "Sendlinger Mordweihnacht" in die Annalen einging. Waren die Urheber Verteidiger der Heimat oder Rebellen, die 1705 den Aufstand probten? Vorgestellt werden das Gedenken und die Forschungslage. Im Mittelpunkt stehen dabei kirchliche Quellen, vor allem die Sterbebücher der Pfarreien, die seit 2019 im Digitalen Archiv des Erzbistums online zugänglich sind.


Quelle:
KNA