Am 8. Mai 1939 wurde Friedhelm Schalück wurde in St. Vit (jetzt Rheda-Wiedenbrück) geboren. Er hatte acht Geschwistern und machte 1959 am Kolleg der Franziskaner in St. Ludwig/Vlodrop das Abitur.
Am 15. April 1959 wurde er in Rietberg in das Noviziat der damaligen Franziskanerprovinz Saxonia mit dem Ordensnamen Hermann aufgenommen. 1965 wurde er durch Erzbischof Lorenz Kardinal Jäger zum Priester geweiht.
Nach seinem Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München promovierter er über den Armutsgedanken in der Theologie Bonaventuras. 1973, nach seiner Lehrtätigkeit an der Ordenshochschule der Franziskaner und Kapuziner in Münster, wurde er zum zum Provinzial der Saxonia gewählt und übte das Amt bis 1983 aus.
Bis Juni 1997 arbeitete er in der Generalkurie des Ordens in Rom: 1983 Generalsekretär für Ausbildung und Studien, 1985 Generaldefinitor und ab Juni 1991 Generalminister. Im November 1997, nach seiner Rückkehr nach Deutschland, wurde er zum Präsidenten des internationalen Katholischen Hilfswerks missio e.V. mit Sitz in Aachen gewählt. Nachdem er 2008 seine Tätigkeit für missio beendet hatte, zog er zunächst nach München und 2013 in die Missionszentrale der Franziskaner nach Bonn-Bad Godesberg. 2021 kehrte er wieder in die Nähe seiner Heimat zurück und wurde nach Paderborn versetzt. Gesundheitsbeschwerden nach einem Sturz zwangen ihn 2022 zur Umsiedlung in die Pflegestation der Missionsschwestern vom Hl. Blut in Neuenbeken bei Paderborn. Am 26. Januar 2024 verstarb er sehr überraschend in seinem Zimmer.
