Kirsten Ehrhardt

Juristin und Autorin
Kirsten Ehrhardt und ihr Sohn Henri / © Uwe Anspach
Kirsten Ehrhardt und ihr Sohn Henri / © Uwe Anspach

Die Journalistin Kirsten Ehrhardt wollte den Anspruch ihres Sohnes auf eine inklusive Beschulung durchsetzen. Halb Deutschland hat daraufhin über "das Kind mit Down Syndrom, das zum Gymnasium soll" diskutiert, den Kopf geschüttelt oder sich echauffiert.

"Wir gehören alle zusammen. Das ist ein zutiefst christlicher Gedanke", sagt Kirsten Erhardt, Juristin, Autorin und Mutter von Henri gegenüber DOMRADIO. Ein Redakteur der ZEIT schrieb: "Henri, der wohl berühmteste Elfjährige der Welt“. So gut wie alle Medien berichteten über Henri und seine Eltern. Wollten diese Eltern doch, dass ihr Kind mit Downsyndrom aufs Gymnasium geht! Das arme Kind! Verrückte Eltern!

Kirsten Ehrhardt erzählte gegenüber DOMRADIO, wie es wirklich war: dass das Schulamt eine Gruppe von Kindern, zu der auch Henri gehörte, am Ende ihrer Grundschulzeit nicht auseinander reißen wollte. Die anderen Kinder sollten ans Gymnasium, Henri sollte mit. Als der Widerstand jedoch unerwartet groß wurde, schwieg das Schulamt und überließ die Debatte Henris Eltern.

Position der Kirche schmerzlich vermisst

Eine Debatte, in der nach Kirsten Ehrhardts Meinung und zu ihrem großem Bedauern die Kirche schwieg. Dabei, findet Erhardt, müsste die Kirche mit ihren vielen Schulen Vorbild sein, auch für Inklusion: "Es ist ein zutiefst christlicher Gedanke, dass alle Menschen dazugehören. Und nicht irgendwie wegorganisiert werden."

Stand:
Quelle:
DR

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